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BMW-Sportdirektor erwartet Formel-1-Übertragungen in drei bis fünf Jahren im Pay-TV
Spätestens in drei Jahren erster Grand-Prix-Sieg von Williams/BMW

München (ots)

BMW-Sportdirektor Gerhard Berger kann sich "sehr
gut" vorstellen, dass die Formel-1-Rennen bald nur noch über Pay-TV
zu sehen sind. Wenn die aktuelle Entwicklung "so weiter geht, ist das
unumgänglich." In drei bis fünf Jahren könne es schon so weit sein.
Wer Bernie Ecclestone kenne, wisse, "dass der nichts gegen
zusätzliche Geldquellen hat". Es wäre schon logisch, "wenn so was
passiert".
Berger erwartet den ersten Grand-Prix-Sieg des BMW/Williams-Teams
in spätestens drei Jahren. "Durch glückliche Umstände kann das auch
eher der Fall sein", sagte der ehemalige Formel-1-Fahrer in einem am
Freitag veröffentlichten Interview des Magazins "Playboy". Zu
Äußerungen seines Fahrers Ralf Schumacher, der derzeitige Motor sei
um 20 Kilo zu schwer, meinte Berger, das sei bis zum Saisonstart
nicht zu ändern. Der neue Motor sei für den Einstieg konservativ
ausgelegt worden. Das sei der richtige Weg. "Eine aggressive
Vorgehensweise, um den Motor zu verbessern, würde die Harmonie in der
Truppe schon am Anfang durcheinander wirbeln und die Situation
beunruhigen." Gefragt, ob BMW mit dem Vorstoß zur Spitze so lange
warten könne, erwiderte Berger: "Ich kann nur sagen, ich kenne das
Geschäft. Es ist absolut realistisch gedacht."
Der BMW-Sportchef erinnerte im "Playboy" in diesem Zusammenhang an
den Start von British American Racing (BAR). "Was haben die letztes
Jahr getönt, wir werden das erste Rennen gewinnen und so weiter. Die
ganze Saison nur Sprüche." Es sei vielmehr eine traurige Vorstellung
gewesen. "Dieses Jahr sehen die garantiert besser aus und halten
obendrein noch die Schnauze." Als sein "Traumpaar" nannte Berger Ralf
Schumacher und Jacques Villeneuve (BAR). Leider sei Villeneuve
vertraglich an BAR gebunden. "Wenn man einen Vertrag hat, hält man
ihn auch ein", betonte Berger. In der Beziehung dürfe man die Formel
1 nicht unterschätzen. Es werde sehr viel gepokert, sehr hart
verhandelt und mit allen Tricks gearbeitet. "Aber wenn ein Vertrag
steht, dann wird er gehalten, sonst kommt die Partei sehr schnell in
einen schlechten Ruf. Das habe Auswirkungen in der Formel 1."

Rückfragen bitte an:

Chefredaktion "Playboy"
Tel.: 089/6786-7400

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