EANS-News: WACKER erzielt im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 3,7 Mrd. EUR
- Umsatz liegt wie erwartet rund 14 Prozent unter Vorjahr - EBITDA erreicht nach Sondereinflüssen rund 600 Mio. - Sondereffekte von rund 340 Mio. führen zu negativem Konzernergebnis von rund -80 Mio. - Rund 740 Mio. Investitionen in Wachstumsprojekte im wesentlichen aus eigenem Cashflow finanziert - Zahlen des 4. Quartals 2009 bestätigen den seit April 2009 spürbaren Erholungstrend - Konzernchef Staudigl: Vorsorgliche Bilanzpolitik und hohe Investitionen sind wichtige Bausteine für zukünftigen Unternehmenserfolg
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Geschäftszahlen/Bilanz
Utl.: - Umsatz liegt wie erwartet rund 14 Prozent unter Vorjahr - EBITDA erreicht nach Sondereinflüssen rund 600 Mio. - Sondereffekte von rund 340 Mio. führen zu negativem Konzernergebnis von rund -80 Mio. - Rund 740 Mio. Investitionen in Wachstumsprojekte im wesentlichen aus eigenem Cashflow finanziert - Zahlen des 4. Quartals 2009 bestätigen den seit April 2009 spürbaren Erholungstrend - Konzernchef Staudigl: Vorsorgliche Bilanzpolitik und hohe Investitionen sind wichtige Bausteine für zukünftigen Unternehmenserfolg
München (euro adhoc) - 27. Januar 2010 - Die Wacker Chemie AG hat im Geschäftsjahr 2009 nach den vorläufigen Zahlen wie bereits erwartet weniger Umsatz und Ertrag erwirtschaftet als im Vorjahr. Im 4. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres hat sich die schon seit April 2009 spürbare Erholung der Nachfrage weiter fortgesetzt. Dies konnte allerdings nicht den Umsatzrückgang ausgleichen, den der Münchner Chemiekonzern aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise zu verzeichnen hatte. Insgesamt erwirtschaftete WACKER im Geschäftsjahr 2009 einen Konzernumsatz von 3,7 (2008: 4,3) Mrd. EUR. Das sind knapp 14 Prozent weniger als im Jahr 2008.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf rund 600 Mio. EUR (2008: 1,055 Mrd. EUR) und lag damit um 455 Mio. EUR bzw. um 43 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beeinflusst wurde die Ergebnisentwicklung vor allem durch die äußerst schwierige Geschäftsentwicklung im Halbleitersegment. Dort ging das EBITDA gegenüber dem Vorjahr um rund 520 Mio. EUR zurück. Darüber hinaus haben Sondereffekte das EBITDA des Geschäftsjahres 2009 in Summe um rund 160 Mio. EUR gemindert. Im wesentlichen handelt es sich dabei um Belastungen, die sich aus dem Rückzug von WACKER aus dem Gemeinschaftsunternehmen WACKER SCHOTT Solar ergeben, um außerordentliche Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, um Rückstellungen für Altersteilzeitangebote und Lebensarbeitszeitkonten sowie um Rückstellungen für Personalmaßnahmen in den Geschäftsbereichen WACKER SILICONES und Siltronic.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres 2009 wird nach den vorläufigen Berechnungen rund 20 (2008: 647,9) Mio. EUR betragen. Zusätzlich zu den bereits genannten Sondereinflüssen sind hierin ergebniswirksame Wertminderungen im Anlagevermögen in Höhe von knapp 180 Mio. EUR enthalten, die WACKER bei Siltronic und im Geschäftsbereich WACKER SILICONES vorgenommen hat. Die Sondereffekte von insgesamt rund 340 Mio. EUR werden für das Gesamtjahr 2009 zu einem negativen Konzernergebnis von rund -80 (2008: 438,3) Mio. EUR führen.
Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2009 lagen nach den vorläufigen Zahlen bei rund 740 (2008: 916,3) Mio. EUR. Der Großteil der Mittel entfiel auf die strategischen Wachstumsprojekte des Konzerns. Hierzu zählt vor allem der laufende Ausbau der Produktionskapazitäten für polykristallines Reinstsilicium an den Standorten Burghausen und Nünchritz. WACKER hat diese Investitionen auch im Krisenjahr 2009 nahezu vollständig über den Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft finanziert. Die Nettofinanzverbindlichkeiten von WACKER betrugen zum Jahresende 2009 rund 80 Mio. EUR.
Im 4. Quartal 2009 hielt der seit Beginn des 2. Quartals bestehende Aufwärtstrend bei der Nachfrage weiter an. Der Konzernumsatz von Oktober bis Dezember 2009 belief sich auf 935 (Q4 2008: 998,7) Mio. EUR. Dies sind 5 Prozent weniger als im 3. Quartal 2009 (986,5 Mio. EUR), was sich durch die üblichen saisonalen Effekte - vor allem im Baugeschäft - erklärt. Im Vergleich zum 4. Quartal 2008 haben die Chemiebereiche ihren Umsatz von Oktober bis Dezember 2009 um knapp 3 Prozent auf rund 520 (Q4 2008: 506,0) Mio. EUR gesteigert. Dagegen blieb das Halbleitergeschäft von Siltronic im 4. Quartal 2009 mit gut 180 (Q4 2008: 303,6) Mio. EUR um rund 40 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Anhaltend robust zeigte sich das Geschäft mit polykristallinem Reinstsilicium. Der Umsatz des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON stieg im 4. Quartal 2009 um 12 Prozent auf knapp 270 (Q4 2008: 239,1) Mio. EUR.
Das EBITDA des WACKER-Konzerns erreichte im 4. Quartal rund 90 Mio. EUR (Q4 2008: 118,7 Mio. EUR). Wesentlichen Einfluss auf die Ertragsentwicklung hatte dabei eine außerordentliche Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von rund 50 Mio. EUR, mit der WACKER der gestiegenen durchschnittlichen Lebenserwartung der Bezugsberechtigten Rechnung trägt. Darüber hinaus hat der Chemiekonzern im 4. Quartal 2009 Rückstellungen in Höhe von rund 45 Mio. EUR für Altersteilzeitangebote, Lebensarbeitszeitkonten und die bereits angekündigte Schließung des Werks Kempten gebildet. Im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurden zusätzlich ergebniswirksame Wertminderungen im Anlagevermögen von rund 55 Mio. EUR bei Siltronic und im Geschäftsbereich WACKER SILICONES verbucht, sodass sich im Konzern-EBIT ein Verlust von rund -60 (Q4 2008: -13,6) Mio. EUR ergab.
Die Ergebnisentwicklung der Geschäftsbereiche im 4. Quartal 2009 ist unterschiedlich verlaufen. Die Chemiebereiche haben von Oktober bis Dezember 2009 eine positive EBITDA-Marge im mittleren einstelligen Bereich erwirtschaftet. Dagegen war die EBITDA-Marge von Siltronic in diesem Zeitraum weiterhin negativ. Sie lag in etwa auf dem Niveau des Vorquartals (Q3 2009: -12,4 Prozent). Sehr ertragsstark präsentierte sich das Geschäft mit polykristallinem Reinstsilicium. Der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON erreichte im 4. Quartal 2009 trotz rückläufiger Preise eine EBITDA-Marge von nahezu 50 Prozent.
"Obwohl die weltweite Wirtschaftskrise in unseren Geschäftszahlen Spuren hinterlassen hat, sehe ich WACKER auf einem guten Kurs", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. "Unsere vorsorgliche Bilanzpolitik im vergangenen Jahr ist ein wichtiger Baustein, um gut gerüstet in die Zukunft zu gehen. Trotz eines Verlustes haben wir dank unseres konsequenten Cash-Managements bei einer Investitionsquote von 20 Prozent die erheblichen Investitionen in unsere Wachstumsprojekte so gut wie vollständig aus eigenen Mitteln finanziert. Das ist für mich ein klarer Beleg der Finanzkraft des Konzerns. Wenn sich die gegenwärtige konjunkturelle Erholung weiter fortsetzt, hat WACKER damit gute Chancen, im laufenden Geschäftsjahr sowohl den Konzernumsatz als auch das Ergebnis wieder deutlich zu steigern."
Die in dieser Presseinformation enthaltenen Zahlen und Trendaussagen zu den Geschäftsergebnissen des 4. Quartals und des Geschäftsjahres 2009 sind vorläufig. Die Wacker Chemie AG wird ihren Bericht zum 4. Quartal und zum Geschäftsjahr 2009 am 24. März 2010 veröffentlichen.
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür.
Die Inhalte dieser Presseinformation sprechen Frauen und Männer gleichermaßen an. Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform (z.B. Kunde, Mitarbeiter) verwendet.
Ende der Mitteilung euro adhoc --------------------------------------------------------------------------------
Rückfragehinweis:
Christof Bachmair
Presse und Information
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Branche: Chemie
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