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Schlüsselanhänger und Kordeln – tödliche Gefahr für Kinder

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Hamburg (ots)

Bunte Schlüsselanhänger zum Um-den-Hals-tragen
sind bei Kindern und Jugendlichen absolut in. Die bunten Bänder
können aber auch sehr gefährlich sein, besonders für kleine Kinder.
Gerade in jüngster Zeit ist es wieder zu schweren Unfällen gekommen.
Darauf weist der Bayerische Gemeinde-Unfallversicherungsverband hin,
bei dem über zwei Millionen Schul- und Kita-Kinder gesetzlich
unfallversichert sind. Dr. Hans-Christian Titze, Geschäftsführer des
Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverbandes, erklärt, warum
Schlüsselanhänger, Kordeln und ähnliche Bänder um den Hals für Kinder
zur lebensbedrohlichen Falle werden können:
O-Ton Titze, 21 sec "Erst vor ganz kurzer Zeit hat sich ein sehr
tragischer Fall bei einem vierjährigen Jungen, der beim Spielen im
Kindergarten auf ein Fensterbrett geklettert ist, und sich dort mit
seinem Lederhalsband aufgehängt hat, an dem war ein Glücksbringer
befestigt, er ist ganz unglücklich an dem Fensteröffner hängen
geblieben und hat sich selbst stranguliert. Rettungsmaßnahmen blieben
leider erfolglos, das ist ein ganz tragischer Fall."
Hersteller und Händler von Kinderkleidung haben sich im Rahmen
einer freiwilligen Selbstverpflichtung seit einigen Jahren darauf
geeinigt, auf Kordeln an der Garderobe zu verzichten. Doch besonders
bei Kinderkleidung floriert der Secondhandmarkt. Auch übernehmen
Kinder häufig Kleidung von ihren älteren Geschwistern. Eltern und
Erzieher sollten deshalb immer genau darauf achten, welche Kleidung
die Kinder tragen und welche Spielgeräte benutzt werden:
O-Ton Titze, 25 sec "Man sollte sich bemühen, keine Kinderkleidung
mit Kordeln oder Schnüren im Halsbereich zu kaufen. Es gibt ja eine
ganze Reihe sinnvoller Alternativen, nämlich Klettverschlüsse oder
auch Druckknöpfe. Man sollte auch darauf achten, dass man auf
Schnüre, die im Saum oder im Taillenbereich sich befinden,
verzichtet, denn diese Bänder können sich etwa bei schließenden Türen
in U-Bahnen, in Bussen oder auch auf Rolltreppen einklemmen und dann
zu Unfällen führen."
Wer seine Kinder vor Unfällen mit Bändern oder Anhängern um den
Hals schützen will, sollte sie seinen Kindern verbieten. Kein Risiko,
appelliert auch Dr. Susanne Woelk von der Aktion DAS SICHERE HAUS:
O-Ton Woelk, 20 sec "Der beste Schutz besteht darin, den Kindern
das Tragen von Schlüsselanhängern ganz und gar zu verbieten. Es gibt
zwar Schlüsselanhänger mit Sollbruchstellen, die sich bei Druck
öffnen, aber die Mehrheit der Bänder hat diese Sicherheitsvorrichtung
nicht, und außerdem können Kinder auch gar nicht unterscheiden, ob
sie ein sicheres oder ein unsicheres Band tragen. Deshalb sollten
Kinder überhaupt keine Schlüsselanhänger oder andere lange Bänder um
den Hals tragen."
Eltern, die sich weiter informieren möchten, wie sie Kleidung und
Accessoires ihrer Kinder sicherer machen können, finden das Faltblatt
"Ein Schnitt, der Leben rettet" im Internet unter
www.unfallkasse-berlin.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben 
an  desk@newsaktuell.de.

Kontakt:

Ulrike Renner-Helfmann, Bayer. GUVV / Bayer. LUK, Tel: 089
/ 360 93-119
Dr. Susanne Woelk, Aktion DAS SICHERE HAUS, Tel: 040 / 2981 0461

Original-Content von: DSH - Aktion Das Sichere Haus, übermittelt durch news aktuell

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