Helmut Schmidt in der ZEIT: Nur nicht die Benzinsteuern senken !
Die OPEC würde dann nur weiter die Preise erhöhen
Hamburg (ots)
Die vonseiten der CDU/CSU erhobene Forderung nach einer Senkung der Mineralölsteuern ist abwegig. Zu dieser Einschätzung kommt Altbundeskanzler Helmut Schmidt in der jüngsten Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. Würden alle europäischen Staaten dem französischen Beispiel folgen, würde dies nur die OPEC zu weiteren Preiserhöhungen provozieren. Außerdem müßte die jeweilige Regierung dann andere Steuern entsprechend erhöhen oder aber ein höheres Staatsdefizit in Kauf nehmen.
Schmidt weiter: "Seit längerer Zeit liegen die deutschen Benzinpreise innerhalb der EU im unteren Mittelfeld, unter denen in England, Holland, Schweden, Frankreich oder Italien. Der Grund: Die Steuersätze sind unterschiedlich hoch." Deshalb habe die EU-Kommission Recht, wenn sie einheitliche Steuersätze fordere. "Langfristig muss die Erdölabhängigkeit Europas vermindert werden, sowohl aus geo- als auch aus umweltpolitischen Gründen." Zwar sei die EU Weltspitze bei Windgeneratoren, Solarzellen, Biomasse oder Brennstoffzellen. "Aber einstweilen ist die Energie aus erneuerbaren Quellen vergleichsweise teuer, sie spielt quantitativ kaum eine Role. Deshalb ist in der EU ein hoher Benzinpreis sinnvoll."
Diese PRESSE-Vorabmeldung der ZEIT Nr. 19/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 3. Mai 2001 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden
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