ZEIT: Neues Ausbildungszentrum in Berlin: Das Auswärtige Amt will Zivilisten besser auf Einsätze in Krisengebieten vorbereiten
Hamburg (ots)
Die Bundesregierung will Zivilisten besser auf Einsätze in Krisengebieten vorbereiten. Nach einem Bericht der Wochenzeitung DIE ZEIT soll dafür in Berlin ein Ausbildungszentrum entstehen. Dort sollen Interessenten für Einsätze bei UN- und OSZE-Missionen geschult werden. Nach Informationen der ZEIT hat das Kabinett den Plänen des Auswärtigen Amtes, das das Projekt realisieren will, bereits zugestimmt. Die neue halbstaatliche Institution werde schon in wenigen Monaten eröffnet.
Die Einrichtung steht allen offen, die Expertenwissen mitbringen, Englisch sprechen und bereits Auslandserfahrung haben. Besonders Juristen, Verwaltungsexperten, Politikwissenschaftler sind gefragt. Nach dem Training sollen sie als Menschenrechts- oder Wahlbeobachter, als Verwaltungs- oder Justizangestellte überall dort arbeiten, wo Uno oder OSZE solche Aufgaben übernommen haben.
Bislang hatte das Auswärtige Amt nur einzelne Kurse angeboten - durch das neue Ausbildungszentrum soll die Schulung professionalisiert werden. 16 bis 20 feste Mitarbeiter sollen potenzielle Missionsteilnehmer rekrutieren, ausbilden, deren Einsätze planen und betreuen. Laut ZEIT hofft die Bundesregierung, mit der Maßnahme langfristig mehr deutsches Personal bei Uno und OSZE unterzubringen. "Deutschland war lange sehr zurückhaltend, andere haben erprobte Mechanismen, und wir müssen uns da jetzt irgendwie einfädeln", sagte Staatsminister Ludger Volmer der ZEIT.
Deutschland zahlt fast zehn Prozent des UN-Etats, stellt bei Missionen bislang aber nur 2,6 Prozent der zivilen Mitarbeiter.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 26/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 21. Juni 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Beitrags kann angefordert werden
Für Rückfragen steht Ihnen Elke Bunse, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail:bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell