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DIE ZEIT

ZEIT: Nobelpreisträger Milton Friedman hält den Euro für unterbewertet

Hamburg (ots)

Aufwertungspotential für den Euro sieht der
amerikanische Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften Milton
Friedman. In einem Interview in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung
DIE ZEIT sagte er: "Der Dollar ist seit einiger Zeit deutlich
überbewertet, der Euro unterbewertet." Lobend äußerte sich Friedman
über die Arbeit der Europäischen Zentralbank: "Im Großen und Ganzen
hat sie alles richtig gemacht". Trotzdem bleibt der Schöpfer des
Monetarismus skeptisch über den Erfolg der gemeinsame Währung. "Ich
habe den Euro immer für einen Fehler gehalten und glaube, die
Mitgliedsländer mit ihrer unterschiedlichen Wirtschaftspolitik werden
künftig viele Probleme bekämpfen müssen", sagte der 89jährige
Friedman.
Positiv bewertet der Ökonom hingegen die Arbeit des amerikanischen
Notenbankchefs Alan Greenspan. Durch seine expansive und damit
äußerst ungewöhnliche Geldpolitik werde der Fed-Chef möglicherweise
verhindern, daß nach dem Crash der amerikanischen
Hochtechnologieaktien  die restliche Wirtschaft in eine lang
anhaltende Rezession rutsche. Gleichzeitig warnte Friedman jedoch vor
den Folgen einer wachsenden Inflation.
Abwertend äußerte sich Milton Friedman über die
Globalisierungsbewegung. Sie bestehe aus jungen Leuten, die "von den
Gewerkschaften mißbraucht" würden. Armut in der Dritten Welt lasse
sich am ehesten durch den Markt beseitigen. Der Staat solle sich
darauf beschränken, "die Regeln des Spiels zu bestimmen" und ein
funktionstüchtiges Rechtssystem und Schutz gegen Gewalt zu
gewährleisten.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 26/2001 mit
      Erstverkaufstag am Donnerstag, 21. Juni 2001, ist unter
      Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
      Wortlaut des ZEIT-Beitrags kann angefordert werden
Für Rückfragen steht Ihnen 
Elke Bunse, 
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, 
e-mail:bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

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