Ex-General Klaus Reinhardt in der ZEIT zum Einsatz in Mazedonien: "Wir müssen mitmachen und wir können mitmachen"
Hamburg (ots)
Klaus Reinhardt, erster deutscher Kommandeur der KFor-Truppen im Kosovo (von Oktober 1999 bis April 2000) sagte in einem Gespräch in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT, daß die Bundeswehr zu einem Einsatz in Mazedonien imstande sei: "Die Bundeswehr hat bis jetzt 80 000 Mann auf dem Balkan gehabt. Die Bundeswehr ist nicht schlechter ausgebildet und für die Auslandseinsatz nicht schlechter ausgerüstet als andere Streitkräfte ... Wir können doch nicht unsere Leute und Versorgungsbasen von unseren Nato-Kameraden schützen lassen. Das ist eine Frage der Bündnissolidariät. Wir müssen mitmachen und wir können mitmachen."
Die Nato müsse der mazedonischen Armee ihre Unterstützung gegen die albanischen Rebellen anbieten. "In Mazedonien stehen Truppen und Versorgungsbasen für das Kosovo", so Klaus Reinhardt, "Alles, was die Stabilität Mazedoniens gefährdet, hat Auswirkungen auf unsere Präsenz im Kosovo."
Klaus Reinhardt erinnert daran: "Wir haben seit Beginn der Kosovo-Operation eng mit der Armee zusammengearbeitet. Ohne ihre Hilfe hätten wir die Versorgung der KFor nicht aufbauen können. Es gibt eine Reihe bilateraler Unterstützungsabkommen - insbesondere mit den Amerikanern -, die ich für richtig halte. Das ist auch besser, als wenn die Nato selber eingriffe."
Da die Regierung in Skopje die Nato um Hilfe bei der Umsetzung eines eventuellen Waffenstillstandes gebeten habe, stehe diese "auf mazedonischer Seite" und "kann nicht unparteiisch bleiben".
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 28/2001 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 05. Juli 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Interviews kann angefordert werden.
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