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DIE ZEIT

ZEIT: Burkhard Hirsch hält Ausreiseverbote aufgrund der neuen BKA-Datei für rechtswidrig

Hamburg (ots)

Der FDP-Politiker Burkhard Hirsch hält
Ausreiseverbote, die anlässlich des Weltwirtschaftsgipfels in Genua
gegen deutsche Demonstranten ausgesprochen wurden, für unvereinbar
mit der Rechtssprechumg des Bundesverfassungsgerichts. Der Bundestag,
so Hirsch in einem Beitrag für die neue Ausgabe der Wochenzeitung DIE
ZEIT, habe die Entscheidung über Ausreiseverbote mit einer
"Gummiformel" im Passgesetz leichtfertig den Grenzbehörden
übertragen, statt die Voraussetzungen zuvor genau zu bestimmen.
"Die Parlamentarier wissen genau, dass in der polizeilichen Praxis
keine langen Einzelermittlungen oder Überlegungen angestellt werden,
sondern dass mit der Aufnahme in die so überaus praktische
'Gewalttäter-Datei' das Ausreiseverbot praktisch besiegelt ist."
Die Ausreiseverbote verstoßen nach Ansicht des ehemaligen
Innenministers von Nordrhein-Westphalen außerdem gegen die
UN-Menschenrechtskonvention sowie den Pakt über bürgerliche und
politische Rechte der EU. In scharfen Worten kritisierte Hirsch die
neue Datei sogenannter linksmotivierter Gewalttäter des
Bundeskriminalamtes. Ihre Errichtung könne man allenfalls mit
"absoluter Geistesabwesenheit" demokratischer Politiker
entschuldigen.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 38/2001 mit
   Erstverkaufstag am Mittwoch, 12. September 2001, ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
   Wortlaut des ZEIT-Beitrags kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen 
Elke Bunse, 
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, 
e-mail:bunse@zeit.de) gern zur Verfügung

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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