ZEIT: Zukünftiger VW-Chef Bernd Pischetsrieder sieht Korrekturbedarf / Marken sollen klarer voneinander unterscheidbar werden
Hamburg (ots)
Der zukünftige VW-Chef Bernd Pischetsrieder spricht sich in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT gegen eine Holdingstruktur für den Wolfsburger Konzern aus ("da wäre ich die falsche Besetzung") und will die Arbeit seines Vorgängers im Grundsätzlichen fortführen. Dennoch sieht Pischetsrieder Korrekturbedarf. Es müsse mehr um den Kunden gehen, und deshalb sollen die Marken auch klarer voneinander unterscheidbar werden. Anstatt vieler relativ ähnlicher Stufen- und Steilheckmodelle von VW, Seat oder Skoda will Pischetsrieder mehr Nischenmodelle wie Roadster und Geländewagen oder Multi-Purpose-Vehicles wie den Van auf Golf-Basis herausbringen, der im Projekt "5000 mal 5000" gebaut werden soll. Dazu teilt er die Marken des Konzerns in klassische Autos (Skoda, VW, Bentley) und sportlich-aggressive Marken (Seat, Audi, Lamborghini) ein. Dies bedeute aber keine organisatorische Zweiteilung, betont Pischetsrieder. Vehement verteidigt er auch die Bestrebungen des Konzerns, mit der Marke VW in die Oberklasse vorzudringen.
Der jüngst wieder erhobenen Foderung nach der Abschaffung des VW-Gesetzes, welches das Unternehmen durch seine Stimmrechtsbeschränkung vor feindlichen Übernahmen schützt, erteilt Pischetsrieder eine Absage. Eine Untersuchung der EU-Kommission sehe man im VW-Vorstand "sehr relaxed".
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 38/2001 mit Erstverkaufstag am Mittwoch, 12. September 2001, ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Interviews kann angefordert werden.
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