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DIE ZEIT

"Es überwiegt die Angst vor der Angst"
Auch die Medien forcieren die Furcht vor dem Fliegen

Hamburg (ots)

Bernd Kliemann, Psychologe der Deutschen
Gesellschaft für Verhaltenstherapie, äußert sich in einem Interview
der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT über die Stornowelle der
Flugbuchungen nach den Anschlägen in Amerika.
"Die Bilder, die von den Anschlägen um die Welt gingen, bedeuten
zunächst einmal Gefahr. Und Gefahr heißt für den Menschen sofort
Rückzug. Ins Private, in die Wohnung", erklärt Kliemann. Außerdem
seien Flug- und Bedrohungsängste in den letzten Jahren stark
gestiegen und durch die jüngsten Anschläge werde sich das noch
verstärken. Vielen Reisenden sei zwar klar, "dass die
Wahrscheinlichkeit, beim Flug ums Leben zu kommen, gering ist. Es
überwiegt jedoch die Angst vor der Angst ... Man storniert also
nicht, weil das Flugzeug abstürzen kann, sondern weil man sich denkt:
O Gott, im Flieger bekomme ich Panik."
Eine wichtige Rolle bei der Stornierung spielen auch die Medien
durch die permanente Bildberichterstattung: "Nun sehen die Menschen,
wie die Concorde abstürzt, sie sehen Seilbahnunglücke und die
einstürzenden Twin Towers. Das potenziert sich. Neben dem
Angstgedächtnis wird das Schmerzgedächtnis aktiviert." Kliemann sagt:
"Unser aller emotionales Gedächtnis wird diese Bilder nie wieder
verlieren. Die Wunden werden erst nach Jahren verheilt sein."
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 40, EVT 27.09.2001) zu
dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse oder Verena Schröder
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, -303, Fax 040/ 3280-558, 
e-mail:  bunse@zeit.de,  schroeder@zeit.de)

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