Finanzdesaster für die Bundeswehr
Hamburg (ots)
Nach einem Bericht der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT steht die deutsche Verteidigungspolitik vor einem finanziellen Desaster: Der neue Eurofighter wird insgesamt über 25 Milliarden Euro kosten. Geplant waren bisher 18 Milliarden. Grund für die Kostensteigerung ist erstens eine neue Bewaffnung, mit der das ursprünglich für die Luftverteidigung geplante Kampfflugzeug für den Einsatz gegen Bodenziele umgerüstet werden soll. Zweitens enthält der Beschaffungsvertrag Preisgleitklauseln, die den Fighter weiter verteuern.
Zum Euro-Fighter kommen der Militär-Airbus A400M, um dessen Finanzierung Rudolf Scharping derzeit mit dem Parlament streitet, und zwei Hubschrauber-Typen hinzu. Addiert man die Kosten für diese Projekte, würde allein ihre Anschaffung den geplanten Beschaffungsetat von jährlich rund 3,5 Milliarden Euro auffressen - und das für die nächsten zehn Jahre.
Dies moniert nach Angaben der ZEIT der Bundesrechnungshof in einem vertraulichen Bericht für den Haushaltsausschuss. Für Materialbeschaffungen des Heeres bleibt deshalb kein Geld. Damit ist die gesamte Reform der Bundeswehr, die unter anderem die Bodentruppen für Auslandseinsätze ausrüsten soll, in Frage gestellt.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 10, EVT 28.02.2002) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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