Nüsse für den Stern: Mercedes-Motoren aus Naturfaser
Hamburg (ots)
In jedem Mercedes werden heute 20 bis 30 Kilogramm Naturfasern verarbeitet: drei Kokosnüsse pro Kopfstütze, 14 für die Rückenlehne und zehn für das Sitzkissen. Die Daimler-Chrysler-Forschung hat die Entwicklung des Fertigungsverfahrens von Motoren und Getriebeteilen unter Verwendung von Naturfasern maßgeblich vorangetrieben. Vor zehn Jahren unterstützte der Konzern die Gründung einer ersten Firma in Praia Grande, einem kleinen Dorf am Amazonas. Umgesetzt wird diese Entwicklung heute bei den Ulmer Evo-Werken, die sogar Teile der Motoren und Getriebe ihrer Busse aus Naturfasern herstellen.
Die bisher verwendeten Glasfasern werden durch die reißfesteren Naturfasern, zum Beispiel aus Kokosnuss, Hanf, Sisal oder Flachs, ersetzt. Man hat gelernt "mit den natürlichen Ressourcen sorgsam und bewusst umzugehen" sagt Heinrich Flegel, Leiter der Produktionsforschung bei Daimler-Chrysler, in der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Daimler-Chrysler ist Marktführer des "ökologischen Produktdesign" und hat mit der Einführung der Kokosfaser in den Autobau in Brasilien Furore gemacht. Der Innenraum eines S-Klasse-Modells besteht zu 30 Bauteilen aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Verwendung solcher Produkte nützt nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch der Industrie. Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung sind einfacher und Energie sparender, als mit den herkömmlichen Glasfasern.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 10, EVT 28.02.2002) zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail: bunse@zeit.de, schroeder@zeit.de).
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell