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DIE ZEIT

Däubler-Gmelin: Manager sollen für falsche Darstellungen haften

Hamburg (ots)

Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin will
weiter dagegen kämpfen, dass die neuen amerikanischen Börsengesetze
auf deutsche Unternehmen angewendet werden. Das kündigt sie in einem
Interview mit der ZEIT an. In der vergangenen Woche hatte die
US-Börsenaufsicht SEC entschieden, dass auch die Vorstände
ausländischer Aktiengesellschaften, die an einer amerikanischen Börse
notiert sind, persönlich für ihre Bilanz bürgen müssen. "Diktate von
einer Seite führen uns nicht weiter", kommentiert Däubler-Gmelin die
Entscheidung. Jetzt werde verhandelt. Däubler-Gmelin zeigt sich
zuversichtlich, dass sich die EU im Konflikt mit den USA ähnlich wie
im Streit um Stahlexporte durchsetzen würden.
Außerdem konkretisiert die Ministerin in der ZEIT ihre Pläne,
Aktionären künftig einen Schadenersatz gegenüber Vorständen und
Aufsichtsräten einzuräumen. Nach den Plänen Däubler-Gmelins soll jede
Art von Falschinformation, etwa auch in einem Interview, in Zukunft
Regressansprüche eröffnen. Aktionäre sollten schon bei grob
fahrlässig falschen Angaben klagen können, wenn sie dadurch einen
Schaden erlitten hätten.
Gleichzeitig plant die Ministerin, höhere Strafen für
Bilanzfälschung einzuführen. Die heutigen Strafen von maximal drei
Jahren Haft seien zu niedrig, sagt Däubler-Gmelin der ZEIT.
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 37, EVT 5. September
2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena
Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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