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Reporterlegende Bob Woodward warnt vor Risiken der Trump-Präsidentschaft

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Hamburg (ots)

Bob Woodward, der mit seinem Kollegen Carl Bernstein 1973 in der Washington Post den Watergate-Skandal aufdeckte, hat sich in der Wochenzeitung DIE ZEIT exklusiv vorab zu seinem neuen Buch "Fear" geäußert, das am 8. Oktober in Deutschland bei Rowohlt erscheint. Woodward äußert sich extrem besorgt über Donald Trump. Im Gespräch mit der ZEIT nannte Woodward dafür vor allem, "dass Trump nie ein politisches Amt innehatte, bevor er Präsident wurde. Er durchläuft einen permanenten Prozess der Selbstbestätigung: Alle haben gesagt, ich kann es nicht werden, und ich habe es doch geschafft! Was ihn zu der Überzeugung bringt, dass er in allen anderen Fragen auch immer Recht hat. Er merkt einfach nicht, dass er viele Dinge ganz tragisch missversteht. Die Bedeutung von Handelsdefiziten zum Beispiel. Oder die Bedeutung der Nato."

In "Fear" beschreibt Woodward aufgrund Dutzender Interviews mit Beteiligten eine dysfunktionale Regierung, in der wechselseitiges Misstrauen und allgemeine Verachtung des Präsidenten um sich greifen.

In Amerika hat das Buch alle Verkaufsrekorde gebrochen. Woodward, der bereits über neun US-Präsidenten geschrieben hat, sagt er der ZEIT: "Ich habe kürzlich darüber nachgedacht, was wirklich wichtig für die Bewertung eines Präsidenten ist. Es ist sein Verhalten in einer Krise. Einer Krise wie nach dem 11. September 2001 oder der Finanzkrise vor zehn Jahren. Wenn man sich jedoch ansieht, wie Trump in ganz normalen Zeiten operiert, dann gnade uns Gott, wenn er eine Krise meistern muss. Auch der Apparat im Weißen Haus kann ihm nicht helfen, denn es ist kein Team, man arbeitet dort nicht zusammen, jeder misstraut jedem. Das Risiko, das mit Trump und seinem Weißen Haus einher geht, ist unvorstellbar."

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