Harvard-Politologe Stanley Hoffmann: Bush-Regierung auf dem Weg "ins Desaster"
Hamburg (ots)
Harvard-Professor Stanley Hoffmann hat der amerikanischen Regierung vorgeworfen, mit ihrer Irak-Politik in der Welt "nur zusätzliche Instabilität" zu erzeugen. Der ZEIT sagt Hoffmann: "Die Art, wie diese amerikanische Regierung mit dem Irak-Problem umgeht und seit ihrem Amtsantritt auch mit der Uno, stellt eine Gefahr für das internationale Recht, für die Uno und für alle Alliierten dar."
Hoffmann, einer der renommiertesten Politologen der USA, bezweifelt, dass sich im Irak mit kriegerischen Mitteln eine Demokratie errichten ließe. Diese könne "nicht von außen aufgezwungen werden". Im Gegenteil: "Die Invasion eines arabischen Landes, selbst wenn sie sich gegen Saddam Hussein richtet, züchtet bloß Anti-Amerikanismus."
Der 75-Jährige äußerte die Sorge, ein Krieg der Bush-Regierung ohne UN-Mandat etabliere weltweit "das Gesetz des Dschungels". Hoffmann: "Sofern man sich eine halbwegs geordnete Welt wünscht, führt der Weg, auf dem wir uns gerade befinden, ins Desaster."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 11, 6. März 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Pressekontakt:
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax: 040 / 32 80 - 558
E-mail: bunse@zeit.de
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell