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DIE ZEIT

Entwicklungsexperte Klingebiel: Zunehmender Bedarf an Nothilfe

Hamburg (ots)

"Wurde Entwicklungshilfe im Kalten Krieg oft als
geostrategisches Politikinstrument eingesetzt, zielt sie heute
deutlich häufiger auf Armutsbekämpfung ab", sagt Stephan Klingebiel
vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik der ZEIT. Die
jährlichen Meldungen von Hungerkatastrophen in Afrika haben für ihn
strukturelle Ursachen wie Krieg, Ressourcenabbau, Missmanagement und
Korruption. Klingebiel: "Die reichen Industrieländer tragen
allerdings an mancher Notsituation mit Schuld, gerade im
Landwirtschaftssektor. Billig importierte, hochsubventionierte
Nahrungsmittel - oft aus Europa - halten die Erzeugerpreise
afrikanischer Bauern extrem niedrig und zerstören lokale Märkte."
Klingebiel: "Bedingt durch Kriege gibt es einen zunehmende Bedarf
an kurzfristiger Nothilfe. Man kann sich diesen sehr drängenden
humanitären Problemen selbstverständlich nicht verschließen. Dennoch
ist der Trend sehr problematisch, weil dadurch immer weniger Geld in
mittel- und langfristige Entwicklungsprojekte fließt. Für die
Nothilfe müssten zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. Gefährlich
ist auch, dass sich in diesen Konflikten die Einsätze von Militärs
und Hilfsorganisationen immer stärker durchdringen."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 17, 16. April 2003)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax:     040 / 32 80 - 558
E-mail:  bunse@zeit.de

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