Ewald Lienen: "Manchmal muss der Rasen brennen"
Hamburg (ots)
Ewald Lienen, Trainer bei Borussia Mönchengladbach hasst es, immer wieder als asketischer Sonderling unter den Bundesligatrainern zu gelten. Der ZEIT sagt der 49jährige: "Ihre ganze asketische Nummer können Sie getrost in die Tonne kloppen, weil das auf mich nicht im Mindesten zutrifft." Das Rauchen habe er mit elf Jahren aufgegeben, weil er sich übergeben musste. Doch die letzte Portion Pommes Frites habe er gerade erst im Trainingslager gegessen. Das Vorurteil über den Asketen und Disziplinfanatiker Lienen "ist dem Bedürfnis Ihrer Kollegen entsprungen, mich mit allerlei Attributen zu bekleben".
Lienen, der 1985 für die DKP-nahe Friedensliste kandidierte, empfindet die Außenpolitik der Regierung Schröder als späten Triumph der Friedensbewegung: "Das zeigt doch, dass es sich lohnt, auf die Straße zu gehen. Ich glaube, dass die Geschichte immer vorangetrieben wird von Leuten, die bereit sind, Opfer zu bringen. Insofern bin ich stolz darauf, dass ich da investiert habe."
Dass auch er, der frühere Friedensaktivist, heute davon spreche, ein Spieler müsse bereit sein, auf dem Platz zu sterben, will er nicht überbewerten, das sei Fußballfolklore. "Manchmal muss der Rasen eben brennen, und manchmal muss auch einer auf die Aschenbahn fliegen. Ich will zwar absolute Aggressivität haben, aber im Rahmen der Regel. Und da gibt es viel Raum für gute Aggressivität."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 19, 30. April 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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