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DIE ZEIT

Jürgen Heraeus: Illusorische Erwartungen an Aufsichtsräte

Hamburg (ots)

Der Hanauer Familienunternehmer Jürgen Heraeus
warnt in der ZEIT vor überzogenen Erwartungen an Aufsichtsräte: "Die
Politik will den Eindruck erwecken, es werde alles getan, damit sich
ein Fall wie Enron nicht wiederholt", sagt Heraeus zur Debatte um
schärfere Regeln für die Führung und Kontrolle von Unternehmen. Das
sei jedoch "Unsinn", denn: "Es ist völlig illusorisch zu glauben, ein
Aufsichtsrat könne mit drei, vier oder zehn Sitzungen im Jahr den
Vorstand eines großen Unternehmens wie Bayer, BASF oder
DaimlerChrysler so kontrollieren, dass nichts mehr passiert."
Der 66jährige Unternehmer will sich am kommenden Dienstag zum
Aufsichtsratschef des angeschlagenen Chemie- und Anlagenbaukonzerns
mg technologies wählen lassen. Er ist außerdem Aufsichtsratschef des
Familienunternehmens Heraeus, das vor allem Spezialwerkstoffe für
Dentallabors und Computerchips herstellt.
Heraeus kritisiert, dass rund um das Thema Aufsichtsräte "ein
ganzer Wirtschaftszweig" entstanden sei. Personalberater wollten an
der Vermittlung der Kontrolleure verdienen. Hinzu käme die vom
Corporate Governance Kodex geforderte Auditierung der
Aufsichtsratsarbeit. "Da geht der Kodex zu weit", meint Heraeus. Auch
die Planungen der Europäischen Union, ihrerseits neue Regeln für die
Unternehmensführung aufzustellen, stoßen bei dem Hanauer Unternehmer
auf Kritik. Dadurch entstehe "bloß ein Gestrüpp von Regeln, das die
Arbeit erschwert".
Heraeus fordert stattdessen eine Rückbesinnung auf das Leitbild
des "ehrbaren Kaufmanns".
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 23, EVT 28. Mai 2003)
dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax:     040 / 32 80 - 558
E-mail:  bunse@zeit.de

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