Burgschauspieler Ignaz Kirchner: "Ich bin ein doppelt Fremder"
Hamburg (ots)
"Ich bin ein doppelt Fremder. Ich wurde in die Welt hinausgeworfen und bin Jude. Ein doppelt Fremder ist die beste Voraussetzung, um Schauspieler zu werden. Ich schraube mich in die Rollen hinein ... Wenn die Vereinigung mit der Rolle gelingt, bin ich mir am nächsten. Ich ist der andere. Wenn ich es geschafft habe, mich in Jago hineinzuschrauben, bin ich bei mir und habe gleichzeitig Distanz zur Figur. Ich bin ein Identitätsspieler", sagt der Wiener Burgschauspieler Ignaz Kirchner der ZEIT. Kirchners starke Beziehung zu Ignatius von Loyola ließ ihn seinen Namen ändern, "denn ich heiße gar nicht Ignaz, sondern Hans-Peter Kirchner. Das steht in meinem Pass."
Kirchner: "Mein (homosexueller) Vater war ein armer, schwacher Mann, der von meiner Mutter erpresst wurde. Sie müssen sich vorstellen, in einem Land, in dem Homosexualität verboten war, lebte mein Vater mit einer Frau zusammen. Ein guter Tarnfaktor." Ignaz Kirchner glaubt jedoch, dass gerade die außergewöhnliche Kindheit ihn zum Schauspieler werden ließen.
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 40, EVT 25. September 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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