Bundesrechnungshof hatte das umstrittene Projekt Virtueller Arbeitsmarkt schon im Herbst im Visier
Hamburg (ots)
Der Bundesrechnungshof hatte das umstrittene Großprojekt Virtueller Arbeitsmarkt (VAM) der Bundesagentur für Arbeit schon im vergangenen Herbst im Visier. Doch dann stellte die Prüfbehörde weitere Untersuchungen zurück, weil das kleine Kompetenzteam "an seine Kapazitätsgrenzen stieß", wie ein Sprecher der Behörde der ZEIT bestätigte. Vorgezogen wurde das "Prüfungsvorhaben Maut". Noch im Februar bestritt der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit eine Kostenexplosion beim Virtuellen Arbeitsmarkt.
Im Strudel dieser neuen Affäre droht das Schicksal der fast 10 000 Maatwerk-Geschädigten unterzugehen. Die Personal-Service-Agentur (PSA) hatte im Februar Insolvenz angemeldet. Schon seit Januar haben die Leiharbeiter von dem Unternehmen kein Geld mehr erhalten. Zwar können die meisten die Zeit bis zur Auszahlung des Insolvenzgeldes mit Arbeitslosengeld überbrücken - für die 600 Verwaltungsangestellten von Maatwerk aber, die noch auf ihr Februar-Gehalt warten, blockiert die Bundesagentur eine kurzfristige Lösung. "Die Bundesagentur bewegt sich nur mit gewaltigem Geächze", sagt Insolvenzverwalter Gerd Weiland. "Die Folge ist ein gewaltiges Chaos."
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