50 Jahre Hells Angels in Deutschland: Rockergruppe weiterhin einflussreich
Hamburg (ots)
50 Jahre nach ihrer Gründung in Hamburg ist die Rockergruppe Hells Angels offenbar nach wie vor einflussreich im kriminellen Milieu. Die Hamburger Polizei beobachtet "mögliche Einnahmequellen und Tätigkeitsfelder der Rocker" weiterhin aufmerksam, wie ein Polizeisprecher dem Hamburg-Teil der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT sagt. Die Hells Angels würden über "diverse Verbindungen und Kontakte zu anderen Personen und Strukturen" verfügen, diese reichten sogar bis in die deutsche Rapszene.
Der erste Ableger der international agierenden Rockergruppe wurde vor 50 Jahren in Hamburg gegründet, im März 1973. Im Jahr 1983 wurden sie von der Hamburger Innenbehörde verboten. Wie die ZEIT:Hamburg in ihrer neuen Ausgabe berichtet, zählt die Hamburger Polizei aktuell aber weiterhin etwa 50 Mitglieder zu den Hells Angels, in zwei organisierten Gruppen, sogenannten Chartern.
Obwohl sich die Hells Angels offiziell als Motorradclub verstehen, fielen sie bereits bald nach ihrer Gründung 1973 mit Straftaten auf, darunter Schutzgelderpressung und Gewaltdelikte. Der Polizei liegen Indizien vor, dass Mitglieder der Rockerorganisation mit einer Reihe an kriminellen Machenschaften in Verbindung stehen, berichten Milieufahnder der ZEIT:Hamburg. Dazu zählten Menschenhandel, Hehlerei, Waffenhandel, Schmuggel und der Vertrieb von anabolen Steroiden. Auch Drogengeschäfte seien heute ein Geschäftsfeld für die Höllenengel.
Erst im März 2023 war es in Hamburg zu einer Bluttat gekommen, die den Hells Angels zugerechnet wird. Zwei Männer, von denen Ermittler Verbindungen in die Rockergruppe annehmen, wurden im Hamburger Stadtteil Langenhorn erschossen.
Wie die ZEIT:Hamburg berichtet, wollen die Hells Angels am Wochenende auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf in größerem Rahmen Abschied von einem der erschossenen Männer nehmen. Zu einer Trauerfeier werden mehrere Hundert Rocker erwartet.
Pressekontakt:
Den kompletten Text zu dieser Meldung senden wir Ihnen für
Zitierungen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE
ZEIT Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen (Tel.:
040/3280-237, E-Mail: presse@zeit.de).
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell