Zum ersten Mal wissenschaftlich nachgewiesen: Freundschaft unter Huftieren
Hamburg (ots)
Tierfreundschaften wurden wissenschaftlich bislang nur unter Primaten anerkannt. Die Wissenschaft wird umdenken müssen: Die Marburger Biologin Anja Wasilewski hat in ihrer Dissertation nachgewiesen, dass es "soziopositive Beziehungen zwischen nicht-verwandten artgleichen Herdenmitgliedern" gibt. Um dieses Phänomen aufzuspüren beobachtete die Zoologin 2 400 Stunden das Verhalten von zehn Pferde-, Esel-, Rinder- und Schafherden mit insgesamt 234 Tieren.
Wasilewski: "Freundschaftsbeziehung ist durch positiven Affekt (Sympathie) gekennzeichnet und äußerst sich in einer beständigen interindividuellen Präferenz." Indikatoren sind räumliche Nähe, soziale Fellpflege, Körperkontakt und Futterteilen. Das Ergebnis ihrer Studie übertrifft alle Erwartungen. Die untersuchten Huftierarten erfüllten diese Kriterien der Freundschaftsdefinition: Die befreundeten Tiere blieben über den gesamten Untersuchungszeitraum beieinander. Die Schlussfolgerung der Wissenschaftlerin: Freundschaftliche Beziehungen steigerten das Wohlbefinden und damit auch die Gesundheit der Tiere, wovon nicht zuletzt der Tierhalter profitiere.
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