Schriftsteller Jeffrey Eugenides wählt Kerry
Hamburg (ots)
"Seit zweieinhalb Wochen ist es verdammt schwer, Amerikaner zu sein", sagt der Schriftsteller und Pulitzer-Prize-Träger Jeffrey Eugenides der ZEIT. "Meine amerikanische Seele war nicht besonders erschüttert nach dem blow-job von Bill Clinton im Oval Office, aber angesichts der grausamen Fotos aus dem Irak empfinde ich grenzenlose Scham."
Eugenides: "Das Engagement der amerikanischen Einheiten im Irak-Krieg hatte in mir bereits Gewissenskonflikte provoziert. Aber die Schmach über die Art und Weise, wie Bush uns in diesen Krieg geschickt hat und damit den Antiamerikanern in die Hände spielt, ist ein noch größeres Debakel." Der Schriftsteller träumt davon, "dass die USA sich den anderen UN-Staaten anschließen, ihr Militär von einer Angriffsarmee zu einer reinen Verteidigungsarmee abrüsten, sich auf ihre dringenden Hausaufgaben konzentrieren und die Unsummen, die bisher im Verteidigungshaushalt versenkt wurden, endlich für die Bewältigung der Probleme im eigenen Land einsetzen".
Der mit seiner Familie in Berlin lebende Jeffrey Eugenides hat seiner fünfjährigen Tochter ihre erste Lektion in amerikanischer Politik gegeben: "Ich erzählte ihr, dass ich Kerry wählen werde, weil ich von unserem amtierenden Präsidenten nichts halte."
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