Regisseur Wim Wenders wirft dem Hitler-Film "Der Untergang" Verharmlosung vor
Hamburg (ots)
Der Regisseur Wim Wenders hat scharfe Kritik am Erfolgsfilm "Der Untergang" über die letzten Tage Adolf Hitlers geübt. Wenders wirft den Verantwortlichen um Produzent Bernd Eichinger in der ZEIT "Verharmlosung" bei der Darstellung von Hitlers Tod vor. "Warum, verflucht noch mal!? Warum nicht zeigen, dass das Schwein endlich tot ist? Warum dem Mann diese Ehre erweisen, die der Film sonst keinem von denen erweist, die da reihenweise sterben müssen?", schreibt Wenders in der ZEIT.
Der Regisseur, der bereits vor 27 Jahren in der ZEIT eine scharfe Kritik gegen den Hitler-Dokumentarfilm von Joachim Fest geschrieben hatte, kritisiert die Meinungslosigkeit des neuen Films: "Der Film hat von allem keine Meinung, vor allem nicht vom Faschismus oder von Hitler. Er überlässt den Zuschauern die Haltung, die er selbst nicht hat oder höchstens vortäuscht." Dieser "Mangel an Erzählhaltung führt die Zuschauer in ein schwarzes Loch, in dem sie auf (beinahe) unmerkliche Weise dazu gebracht werden, diese Zeit doch irgendwie aus der Sicht der Täter zu sehen, zumindest mit einem wohlwollenden Verständnis für sie."
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