25-jähriger Todestag von Rudi Dutschke: Erstmals äußern sich seine Brüder gemeinsam in der Öffentlichkeit
Hamburg (ots)
Anlässlich des 25-jährigen Todestages von Rudi Dutschke am Heiligabend sprechen Manfred und Helmut Dutschke in der ZEIT zum ersten Mal gemeinsam über ihren jüngeren Bruder. Sie sind sich nicht einig, was aus dem damaligen Studentenführer geworden wäre. Manfred Dutschke, 72, glaubt, "er wäre heute eine führende Größe bei den Grünen". Sein Bruder Helmut, 68, hingegen ist sicher, dass Rudi Dutschke eine Führungsposition nicht gemocht hätte, "er war nicht so für die praktische Politik, er war mehr ein Theoretiker".
Auf die Frage, ob die Brüder stolz auf ihren jüngeren Bruder sind, sagt Helmut D: "Stolz ist zu viel gesagt. Ich bin es heute mehr und mehr. Weil ich jetzt erst, nach der Wende, Einblick habe, was er überhaupt alles in Bewegung gebracht hat. Das konnten wir damals ja gar nicht wissen." Manfred D.: "Ich will schon sagen, dass ich heute stolz auf ihn bin. Es war gar nicht so verkehrt, was er damals versucht hat."
Das Weihnachtsfest ist für die Familie Dutschke immer noch "mit sehr großer Traurigkeit verbunden". Helmut D.: Ich denke halt immer wieder darüber nach: Warum musste das sein, dass er so früh stirbt? Manfred D.: "Im Hinterkopf sind die Gedanken: Mensch, das mit Rudi."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 53 vom 22. Dezember senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell