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DIE ZEIT

Der indische Schriftsteller Amitav Ghosh über die Auswirkungen der Flut auf den Inseln der Andamanen und Nikobaren

Hamburg (ots)

Der in Kalkutta geborene, heute in New York
lebende Schriftsteller Amitav Ghosh, hat nach der Flut-Katastrophe
die Inseln der Andamanen und Nikobaren aufgesucht. In der ZEIT
schildert er seine beklemmenden Eindrücke von den zerstörten Inseln.
Er kritisiert die dortigen Hilfsmaßnahmen. "Die Oberaufsicht liegt in
den Händen einer kleinen Gruppe von hochrangigen Beamten in Port
Blair. Ganz gleich, ob die Situation anderswo als Krise empfunden
wird - die Offiziellen von Port Blair stehen ihr mit hochmütigem
Dünkel gegenüber."
Ghosh: "Die Inseln haben kein Parlament und somit auch keine
gewählten Repräsentanten ... Diese Mechanismen sind entscheidend für
die korrekte Verteilung von Ressourcen in Situationen extremer
Knappheit." Es gibt so gut wie keine verlässlichen Informationen,
denn die Zivilbehörden hatten die Entscheidung getroffen, keine
Journalisten oder andere Außenstehende auf die Inseln reisen zu
lassen.
Viele Bewohner hatten auf den Inseln ihr Glück gemacht. Doch
jetzt, nachdem sie ihre Häuser, ihre Familien und sogar ihre
Identität verloren hatten, wollten sie um jeden Preis aufs Festland
zurück. "Notfalls leben wir in den Slums neben den Eisenbahnschienen,
aber niemals wieder an der See", zitiert Ghosh einen Überlebenden.
Ghosh vergleicht die Zerstörung durch die Flutwelle mit der
Wirkung einer Atombombe: "Die Ähnlichkeit bestand nicht nur im Ausmaß
der Zerstörung, sondern auch in der Zielgerichtetheit der
Druckwellen. Aber damit enden die Parallelen, denn der Himmel war von
wolkenlosem Blau, und nirgendwo stieg Rauch aus den Trümmern."
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 3 vom 13. Januar 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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