Soziologe Norbert Seitz rät Kanzler Schröder zur Zurückhaltung bei der WM 2006
Hamburg (ots)
Der Soziologe und Buchautor Norbert Seitz warnt die Regierung Schröder davor, sich im Wahl- und WM-Jahr 2006 mit der deutschen Fußballnationalmannschaft zu verbünden. "Das schadet immer, ganz besonders aber, wenn man selbst demoskopisch im Keller ist. Wenn die Mannschaft erfolgreich ist und die Regierung am Ende, dann merken die Menschen: Hier ist ein Trittbrettfahrer am Werk", sagt er der ZEIT.
Fußballkompetenz werde von Politikern nicht verlangt, sagt Seitz. Darum müsse sich Angela Merkel auch keine Sorgen machen, von Fußball weniger zu verstehen als der Kanzler. "Ich würde der Opposition raten, sich auf keinen Fall in einen Konkurrenzkampf um die Präsenz im Stadion einzulassen." Seitz empfiehlt Regierung und Opposition zusammenzuarbeiten: "Eine Große Fußballkoalition macht sich wohl am besten."
Norbert Seitz ist Autor des Buches "Die Kanzler und die Künste. Die Geschichte einer schwierigen Beziehung" (Siedler Verlag).
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 14 vom 31. März 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell