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DIE ZEIT

Unternehmensberater Baumgartner: Zu viele Varianten führen zu Qualitätsmängeln bei Autos

Hamburg (ots)

Deutsche Autohersteller haben vor allem deswegen
mit Qualitätsmängeln zu kämpfen, weil sie neue Techniken als Erste
auf den Markt bringen. "Deutsche Hersteller sind besonders innovativ
- und plagen sich daher auch als Erste mit den Problemen neuer
Technologien herum", sagt Peter Baumgartner, Deutschland-Chef der
Managementberatung Mercer, der ZEIT. Hinzu kämen die Zwänge der
Autobranche: "Es herrscht ein enormer Druck, neue Produkte möglichst
schnell auf den Markt zu bringen." Vor dem Hintergrund von 
Rückrufaktionen bei DaimlerChrysler, Porsche oder VW  sagt
Baumgartner, dass die Qualität eines Autos heute davon abhänge, ob
ein Hersteller die Elektronik beherrsche und gute Zusammenarbeit mit
den Zulieferern pflege.
Klagen von Herstellern über Probleme bei Zulieferern sind für
Baumgartner nicht zulässig. "Abgesehen von klar belegbaren
Einzelfällen, ist es nicht legitim, den Zulieferern allein die Schuld
zuzuweisen. Hat sich ein Hersteller für die Partnerschaft mit einem
Zulieferer entschieden, steht er beim Kunden in der Verantwortung",
so Baumgartner. "Ich kaufe das Auto bei BMW, Mercedes oder Audi und
nicht bei Bosch, Siemens oder ZF."
Problematisch sei auch die hohe Zahl von Varianten, die deutsche
Hersteller ihren Kunden anbieten. Farbe, Navigationssystem,
Klimaanlage - alles könne man bei ihnen beliebig kombinieren. "Diese
Komplexität erschwert es, stets die gleiche Qualität zu garantieren",
sagt Baumgartner. "Japanische Hersteller bieten weit weniger
Varianten an."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 15 vom 6. April 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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