Sektkorken und Golfbälle große Gefahren für die Augen der Bundesbürger
Hamburg (ots)
Herumfliegende Sektkorken und Squash- oder Golfbälle sind größere Gefahr für das Augenlicht der Deutschen als zum Beispiel Splitter vom Sägen und Hacken von Holz. Das ergab eine Untersuchung der Universitätsklinik Erlangen, für die 417 Augenverletzungen untersucht worden waren und über die in der ZEIT berichtet wird. Arne Viestenz, Augenarzt an der Klinik, protokollierte "45-mal als Ursache zurückschnellende Äste, 29-mal Squash-, Minigolf- und Golfbälle und 27-mal Sektkorken". Früher seien dagegen Unfälle mit Holzsplittern wesentlich häufiger gewesen. Es gibt einen Trend vom Arbeits- zum Freizeitunfall bei den Augenverletzungen, heißt es in der ZEIT.
Die Unfälle mit Sektkorken werden in Deutschland mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in Verbindung gebracht. Im internationalen Vergleich kann man damit sogar die Genussgewohnheiten und das Sicherheitsbewusstsein messen. Augenarzt Viestenz bestätigt, dass "Deutschland einen unrühmlichen Spitzenplatz" belege. "Diese Unfallart kommt hier 100-mal so häufig vor wie in den USA und immer noch zehnmal so häufig wie in Ungarn". Dennoch wird das Risiko in Deutschland verkannt. In den USA drucken die Hersteller Warnhinweise wie "Prevent Eye Injury" auf den Korken.
Augenverletzungen erzählen auch von regionalen Besonderheiten: In den Alpen seien gefährliche Sticheleien mit Skistöcken üblich, im Norden auf Segelbooten der Gummischnapper-Unfall und in Erlangen zur Kirchweih Augenverletzungen durch Faustschläge.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 17 vom 21. April 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell