Bertelsmann-Chef Thielen fordert "Philosophie der Partnerschaft in jedem einzelnen Unternehmen"
Hamburg (ots)
Der Vorstandschef des Medienkonzerns Bertelsmann, Gunter Thielen, hat sich in der Kapitalismus-Debatte dafür ausgesprochen, in den einzelnen Unternehmen die Mitarbeiter am Gewinn zu beteiligen, sie aber in angespannter Lage auch Lohnkürzungen oder Mehrarbeit tragen zu lassen. Mitarbeiter "sind die Garanten des unternehmerischen Erfolgs", schreibt Thielen in der ZEIT. Man dürfe sie nicht verunsichern, sondern müsse sie motivieren. Dafür müsse das Unternehmen "Mitarbeitern Sicherheit und Freiraum zugleich verschaffen und ihnen Verantwortung übertragen" und sie am Gewinn beteiligen. In wirtschaftlich angespannter Lage sollten die Mitarbeiter auch "zu Verzicht, zu Mehrarbeit, zu Lohnkürzungen" bereit sein. Wenn dann der Erfolg zurückkomme, "muss der Mitarbeiter daran teilhaben".
Die Arbeitskosten müssten flexibler werden, meint Thielen, und doch "bleibt es sozial und ökonomisch unvertretbar, mit dem massenhaften Abbau von Stellen oder mit ihrer Verlagerung ins Ausland zu drohen". Allerdings "bemühen sich die allermeisten deutschen Unternehmer" nach Kräften, Arbeitsplätze zu schaffen oder zu erhalten. Damit sie dies erfolgreich tun, müssten die Arbeits-kosten auf Betriebsebene bestimmt werden - nach einer "Philosophie der Partnerschaft in jedem einzelnen Unternehmen".
Thielen schreibt zum aktuellen Kapitalismus-Streit: "Weder brauchen wir Unternehmer oder Politiker, die dieses Land schlecht reden, noch Menschen oder Mitarbeiter, die sich in diesem Land schlecht behandelt fühlen."
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 20 vom 12. Mai 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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