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DIE ZEIT

Mayer-Vorfelder: Beckenbauers Kür zum UEFA-Boss fraglich

Hamburg (ots)

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder äußert sich
zurückhaltend zu den Chancen Franz Beckenbauers, im Jahr 2007
UEFA-Präsident zu werden. "Die Situation ist eindeutig: Wenn ich
meinen Platz als deutscher Vertreter bei der UEFA nicht freimache,
kann er nicht Präsident werden, weil jedes Land nur ein Mitglied im
Exekutivkomitee stellen darf", so Mayer-Vorfelder in der ZEIT. Ob er
bereit wäre, von seinem Amt in der Exekutive zurückzutreten, lässt
der DFB-Präsident offen: "Diese Frage stellt sich derzeit nicht."
Erst einmal müsse Beckenbauer sich erklären und dann gewählt werden:
"Wenn der Franz sich entscheiden würde zu einer Kandidatur, wird er
auf jeden Fall Gegenkandidaten haben. Michel Platini wird das
durchziehen, und aus der Mitte der UEFA-Exekutive kommen sicher auch
noch ein oder zwei, die schon Interesse bekundet haben." Eine
Unterstützung der Bewerbung Beckenbauers lehnt Mayer-Vorfelder ab:
"Franz Beckenbauer braucht keine Ermunterungen von mir."
Rückblickend auf die Suche nach einem Nachfolger für Rudi Völler,
erklärt Mayer-Vorfelder, dass er gemeinsam mit Liga-Präsident Werner
Hackmann die von Franz Beckenbauer geplante Ernennung von Lothar
Matthäus zum Bundestrainer verhindert habe. Sie hätten Beckenbauer
gesagt: "Kein Problem - wenn du den Teamchef machst, kann Lothar
Trainer werden. Damit hatte sich das Ding ganz schnell erledigt".
Auch habe er Klinsmann später von der Ernennung von Berti Vogts zum
Technischen Direktor abgeraten. Dabei sei es ihm auch um den Verdacht
der Vetternwirtschaft gegangen, da Vogts ja Klinsmann für das Amt des
Bundestrainers ins Gespräch gebracht hatte: "Ich habe zu ihm gesagt:
Egal, welches die wirklichen Motive sind, nach außen sieht es so aus,
als ob du den nur nimmst, weil er dich für den Job ins Gespräch
gebracht hat", so Mayer-Vorfelder.
Schließlich widerspricht Mayer-Vorfelder der Forderung von
Bayern-Manager Uli Hoeneß nach einem Umzug Klinsmanns von Amerika
nach Deutschland. Die Kommunikation habe sich verändert, das Internet
sei Leitmedium: "Damit erreicht er die Spieler genauso, als wenn er
hier vor Ort wäre. Sie sind jünger und moderner - auch als Uli
Hoeneß."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 23 vom 2. Juni 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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