UN-Sonderbeauftragte lobt Schuldenerlass für ärmste Länder
Hamburg (ots)
Einen "großen Schritt" sieht Kofi Annans Sonderbeauftragte für die Millenniumsziele, Eveline Herfkens, in der Entscheidung der G 8-Staaten, 18 der ärmsten Länder ihre Schulden zu erlassen. In der ZEIT äußert sie zugleich ihre Sorge, ob tatsächlich zusätzliches Geld für die Armutsbekämpfung fließen werde. Die Gebernationen der Europäischen Union dürften den Schuldenerlass nicht auf die Erhöhung ihrer Entwicklungsetats auf 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung bis 2015 anrechnen, zu der sie sich gerade verpflichtet haben.
"Da muss man die Regierungen jetzt genau beobachten", sagt Herfkens. Entschuldung sei viel wirksamer als Entwicklungszusammenarbeit, weil die Entwicklungsländer die Summen eigenständig und langfristig für die Armutsbekämpfung verplanen könnten.
Dem neuen Weltbank-Präsidenten bescheinigt die UN-Sonderbeauftragte: "Sein erstes Gehalt hat Paul Wolfowitz sich schon verdient." Denn Wolfowitz habe Afrika zur Priorität der Weltbankförderung gemacht und "mit darauf hingewirkt, dass die Vereinigten Staaten beim Schuldenerlass mitmachen".
Unter den Millenniumszielen sind acht Vorhaben vom Kampf gegen Aids bis zur Wasserversorgung zusammengefasst, mit denen bis 2015 die Armut in der Dritten Welt deutlich gesenkt werden soll.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 25 vom 16. Juni 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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