Sportwissenschaftler Oliver Höner: Guter Fußball hat nichts mit Intelligenz zu tun
Hamburg (ots)
Der Sportwissenschaftler Oliver Höner von der Universität Mainz hat mit Hilfe von ungezählten Videoanalysen und praktischen Tests zu ermitteln versucht, was einen guten Fußballspieler ausmacht. Demnach grübeln Spielmacher vergleichsweise lange über Alternativen zu ihren Spielzügen. Im Gegensatz dazu schalte der Stürmer frühzeitig den Kopf aus; offensichtlich bringe ihm das im gegnerischen Strafraum Vorteile. Bedenkenträger schössen seltener Tore, fand er heraus.
"Unbekümmertheit" gefällt ihm als Qualitätskriterium für einen Torjäger. Wie beispielsweisde Lukas Podolski. "Der redet direkt und philosophiert nicht herum", sagt Höner. Er räumt ein, dass ein schlichtes Gemüt auch einen Spielmacher nicht unbedingt hindern müsse: "Gute Entscheidungen im Fußball haben nichts mit Intelligenz zu tun."
Das ideale Maß sowohl an kognitiven Fähigkeiten als auch an Entschlusskraft auf dem Rasen besitzt nach Ansicht des Wissenschaftlers ein Deutscher. "Ballack halte ich für den komplettesten Spieler der Welt", sagt Höner. Der Spielmacher der Nationalmannschaft besitze die seltene Fähigkeit, sowohl in schwierigen Situationen die Übersicht zu behalten, als auch viele Tore zu schießen.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 26 vom 23. Juni 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell