Jörg Immendorff träumt von Heilung durch Malen
Hamburg (ots)
Der unheilbar kranke Maler Jörg Immendorff träumt von einer Genesung durch die Kunst: "Ich habe in letzter Zeit versucht, meine Krankheit in den Griff zu bekommen, indem ich mir vorstelle, mit jedem neuen Bild, das ich male, nicht etwa Zeit zu verlieren oder kostbare Energien abzugeben, sondern im Gegenteil: Zeit zu gewinnen. Jedes neue Bild schenkt mir einen Tag. So kann ich mein Bewusstsein speisen. Dahinter steht eine Vorstellung von Spontanheilung. Man malt oder denkt sich etwas möglich",sagt Immendorff der ZEIT. Der 60 Jahre alte Immerdorf leidet seit sieben Jahren an der Nervenkrankheit ALS.
Er habe aus dem Leiden viel dazugelernt, sagt Immendorf: "Ich will mir die Krankheit nicht schönreden", sagt er weiter und fügt hinzu, "die Abhängigkeit von anderen" ertrage er nur schwer. "Andererseits hat meine Krankheit dazu geführt, dass ich mir heute näher bin, als ich es je war. Ich bin konzentrierter im Denken geworden. Auch, weil nichts mehr schnell geht." Trotz seiner Armlähmung arbeite er "so viel wie nie zuvor in meinem Leben": "Diese Konzentration hätte ich gern schon früher gespürt."
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 41 vom 6. Oktober 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell