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DIE ZEIT

73 Prozent der jungen Wissenschaftler haben keine Kinder

Hamburg (ots)

Die Mehrzahl junger Wissenschaftler an deutschen
Hochschulen bleibt kinderlos. Das belegt eine neue Untersuchung der
Universität Dortmund, über die die ZEIT berichtet. Danach haben von
den rund 22.000 nordrhein-westfälischen  Doktoranden,
wissenschaftlichen Mitarbeitern und Assistenten 73,1 Prozent keinen
Nachwuchs, und zwar Frauen (78 Prozent) wie Männer (70,7 Prozent)
fast gleichermaßen. Selbst in der Altersgruppe zwischen 37 und 42,
der Endphase weiblicher Fortpflanzungsfähigkeit, sind noch 58,2
Prozent der weiblichen Jungforscher ohne Kinder (Männer 50 Prozent).
"Unsere Gesellschaft hat das Problem der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie gerade in der Wissenschaft noch nicht verstanden", kritisiert
Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG).
Auch die internationalen Gutachter der Exzellenzinitiative
bemängeln die fehlende Frauenförderung in den Bewerbungen der
Universitäten zum Elitewettbewerb. Man könne sich des Eindrucks nicht
erwehren, dass dieses Thema "vorrangig mit Lippenbekenntnissen
behandelt würde", heißt es in einem Schreiben der Deutschen
Forschungsgemeinschaft, das der ZEIT vorliegt. Zudem bemängelten die
Experten, die "zahlreichen befristeten Positionen", welche die
Universitäten mit den Elitegeldern schaffen wollten. Mit solchen
Stellen würde man kaum "im internationalen Wettbewerb die Besten
gewinnen", schreibt die DFG.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 15 vom 6. April 2006 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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