Alzheimer keine Krankheit, sondern natürlicher Altersprozess
Hamburg (ots)
"Wir müssen uns klar machen, dass jeder Mensch an Alzheimer erkrankt, vorausgesetzt, er wird alt genug, um das zu erleben", sagt Hans Förstl, Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München in der ZEIT. "Die Wahrscheinlichkeit, bis zum Alter von 100 Jahren eine Demenz zu entwickeln, beträgt fast 100 Prozent. Es stellt sich also die Frage, ob es sich nicht um den natürlichen Alterungsprozess des Menschen handelt."
Schon mit 30 Jahren zeigten sich im Gehirn erste Veränderungen, so Förstl. Das betreffe mit zunehmendem Alter immer größere Hirnbereiche bei immer mehr Menschen. Der Mediziner: "Es muss uns bewusst sein, dass es jeden treffen kann ... Zu ihrem eigenen Wohl und dem der Gesellschaft werden die Menschen darauf achten müssen, möglichst lange fit zu bleiben, geistig und auch körperlich. Wir müssen uns möglichst anspruchsvolle Tätigkeiten suchen, eine Arbeit, die uns begeistert, aber Hauptsache, Arbeit! Auch Sport sollten wir treiben, nicht nur fernsehen, auch wenn das in Maßen ein gutes Hirntraining sein kann."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 39 vom 21. September 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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