Donna Leon ist süchtig nach Händel-Opern
Hamburg (ots)
Die Krimi-Autorin Donna Leon ist süchtig nach der Musik von Georg Friedrich Händel: "Wir sind Händel-Junkies, mein Freund Alan und ich", sagt sie in der ZEIT. Einmal hätte sie sich für Händel sogar "beinahe geprügelt" - nach einer Aufführung der Oper Alcina in Basel "hatte ich den Regisseur ausgebuht, weil er Händel Gewalt angetan hatte: einfach ein paar Arien weggelassen und andere eingefügt. 'Buuh!', schrie ich, so laut ich konnte, als der Regisseur auf die Bühne kam (seinen Namen habe ich längst verdrängt). Da drehte sich mein Sitznachbar um und sah mich entgeistert an: 'Was tun Sie da?' - 'Ich buhe.' - 'Aber das dürfen Sie nicht!' - 'Doch', sagte ich, 'das darf ich. Ich bin Händelianerin.'"
Sie habe "in diesem so genannten Mozartjahr" manchmal das Gefühl, sich mit Gleichgesinnten "heimlich treffen" zu müssen um sich gegenseitig zu versichern: "Händel war doch der Größte." Zusammen mit dem Dirigenten Alan Curtis reist sie Händel-Aufführungen weltweit hinterher: "Um eine Händel-Oper zu sehen, nehmen wir jede Strapaze auf uns, fliegen nach München, nach Hamburg, nach New York (wenn es sein muss) oder nach London."
Die Krimi-Autorin träumt davon, Händel in seiner Zeit zu besuchen: "Und weil das 18. Jahrhundert mein Fachgebiet als Literaturprofessorin war, weiß ich, dass ich mir sehr gut überlegen muss, was in meinen Koffer kommt: der Haarföhn. Die Brille. Ein Zahnarzt aus dem 21. Jahrhundert. Eine Packung Aspirin. Und ein Batzen Geld. Viel Geld, denn ich möchte komfortabel wohnen."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 46 vom 9. November 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell