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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Drei regionale Spitzenreiter bei der Sammlung von Elektro-Altgeräten

Berlin (ots)

Im Monat Juli werden erstmals drei
Gebietskörperschaften mit dem "Green Electronics-Preis" der Deutschen
Umwelthilfe e. V. (DUH) ausgezeichnet: Die Kreise Ahrweiler, 
Wolfenbüttel und Steinburg erhalten die Ehrung für die vorbildliche 
Erfassung von Elektro-Altgeräten über den Fachhandel.
07.07.2006: Die Kreise Ahrweiler, Wolfenbüttel und Steinburg haben
eines gemeinsam: Sie entwickelten unabhängig voneinander ein 
verbraucherfreundliches Konzept zur Sammlung ausrangierter 
Elektrogeräte. Seit dem Start der Umsetzung des Elektro-Gesetzes am 
24. März 2006 müssen Verbraucherinnen und Verbraucher  alle Altgeräte
getrennt sammeln - das heißt, auch kleine Geräte wie Toaster oder 
Anrufbeantworter dürfen nicht mehr in die normale Mülltonne. Die drei
Kreise haben jeweils die Rücknahme alter Elektrogeräte beim 
Fachhandel initiiert, um den Verbrauchern die umweltfreundliche 
Entsorgung insbesondere von alten Kleingeräten zu erleichtern - ohne 
dass dafür ein neues Gerät über den Ladentisch gehen muss. Das Gesetz
selbst nimmt den Handel nicht in die Sammelpflicht. Umso 
anerkennenswerter ist die Initiative der drei Kreise. In drei 
Veranstaltungen wurde jeweils vor Ort der "Green Electronics-Preis" 
für den Monat Juli von führenden Vertretern der DUH an den jeweiligen
Landrat bzw. andere im Kreis verantwortliche Persönlichkeiten 
übergeben. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) zeichnet im Rahmen 
ihres Projektes "Green Electronics" monatlich bis zum Ende des 
Sommers vorbildliche Aktivitäten bei der Umsetzung des 
Elektro-Gesetzes (ElektroG) aus.
"Die Kreise Ahrweiler, Steinburg und Wolfenbüttel haben erkannt, 
dass verbraucherfreundliche Rücknahmesysteme eine notwendige 
Voraussetzung dafür sind, dass das Elektro-Gesetz erfolgreich sein 
kann", erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jörg Dürr-Pucher. "Es ist 
ganz einfach: Nur wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher  ihre 
alten Geräte der Getrenntsammlung zuführen,, können die in ihnen 
enthaltenen Wertstoffe wieder verwendet werden." Für Verbraucher sei 
es häufig bequemer, einen Rasierapparat oder einen Gameboy im 
Geschäft oder auf einem Amt zur Verwertung abzugeben, statt eigens 
einen Wertstoffhof aufzusuchen.
Die Sammlung von Altgeräten hat in allen drei Kreisen bereits 
Tradition. So wurden unterschiedliche Möglichkeiten der Erfassung 
getestet: bei den Wertstoffhöfen, über die gemeinsame Sammlung mit 
dem Sperrmüll oder über den Einzelhandel. Für Kleingeräte hat sich 
die kostenfreie Erfassung über den Handel als sehr erfolgreich 
erwiesen - für große Geräte bieten alle drei ausgezeichneten Kreise 
auch die Abholung "frei Haus" an.
Mit diesem Service-Angebot haben es die Kreise Ahrweiler, 
Steinburg und Wolfenbüttel bereits bisher geschafft, die 
Sammelvorgaben des neuen Elektrogesetzes von 4 kg pro Einwohner und 
Jahr deutlich zu übertreffen.
Zum Projekt "Green Electronics"
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begleitet mit "Green Electronics"
die Umsetzung des Elektrogesetzes in der Öffentlichkeit. Das Projekt 
wird vom Bundesumweltministerium (BMU) und vom Umweltbundesamt 
gefördert.
Mit dem neuen Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG, 
sollen vorrangig Abfälle von Elektro- und Elektronikgeräten reduziert
und vermieden werden. Außerdem wird der restliche Abfall infolge der 
getrennten Erfassung mit weniger Schadstoffen belastet sein. Das 
ElektroG schreibt vor, dass ab dem 24. März 2006 ausrangierte 
Elektrogeräte einschließlich schadstoffhaltiger Leuchtstoffröhren 
nicht mehr in der grauen Mülltonne entsorgt werden dürfen. Die 
Rücknahme der Altgeräte in Städten und Gemeinden ist kostenfrei, für 
die Verwertung tragen die Hersteller Verantwortung. Diese ist im 
ElektroG erstmals detailliert geregelt. Je nach Gerätekategorie sind 
künftig Verwertungsquoten zwischen 50 und 80 Prozent vorgeschrieben.
In Deutschland fallen bislang jährlich etwa 1,8 Millionen Tonnen 
Elektro-Altgeräte an - im Gegensatz zu den meisten anderen 
Abfallarten ist das Aufkommen in den vergangenen Jahren ständig 
gestiegen. Viel zu oft landeten die Elektro-Altgeräte in der 
Vergangenheit auf Abfalldeponien oder in Müllöfen. Nur etwa 10 
Prozent der Geräte wurden getrennt erfasst und verwertet. Mit der 
Umsetzung des ElektroG wird außerdem ab Juli 2006 der Einsatz 
bestimmter Schwermetalle und Flammschutzmittel in neuen Geräten 
begrenzt.
Für Rückfragen:
Eva Leonhardt, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Hackescher Markt 
4, 10178 Berlin Tel.: (030) 258 986-12, Fax.: (030) 258 986-19, 
E-Mail:  leonhardt@duh.de
Weitere Informationen: www.green-electronics.info

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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