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DIE ZEIT

Neuer Borussia-Trainer Doll über seine damaligen HSV-Spieler: Ich hätte konsequenter sein müssen

Hamburg (ots)

Thomas Doll, der soeben zum neuen Trainer von
Borussia Dortmund ernannt wurde, zieht in einem Gespräch mit der ZEIT
eine teilweise selbstkritische Bilanz seiner Tätigkeit beim Hamburger
SV, der ihn vor wenigen Wochen wegen Erfolglosigkeit entlassen hatte.
"Vielleicht hätte ich manchmal konsequenter sein müssen. Aber ich 
hatte zeitweise sechs, sieben Amateure auf dem Feld und habe mich 
gescheut, noch weitere Profis rauszukegeln. Es gab kaum noch 
Konkurrenzkampf. Vielleicht hätte ich früher eingreifen müssen", sagt
Doll rückblickend. Als besonders ungerecht empfindet Doll die 
Vorwürfe, er habe die Mannschaft in schlechter körperlicher 
Verfassung hinterlassen: "Als ich aufhörte, hieß es, die Mannschaft 
sei nicht fit. Es gibt nichts Schlimmeres für einen Coach. So wie die
Jungs jetzt spielen - da muss eigentlich jeder erkennen, dass sie gut
vorbereitet waren. In vier Wochen arbeitet man einen 
Trainingsrückstand nicht auf."
Nach seiner Entlassung habe er seine dann erfolgreiche ehemalige 
Mannschaft im Fernsehen verfolgt. Er habe sich jedoch nie dabei 
erwischt, "dass ich gedacht habe: Oh shit, jetzt läuft es auf einmal 
gut!". Zunächst sei die neue Situation gewöhnungsbedürftig gewesen. 
"Am Anfang war es komisch: Normalerweise sitzt du zu dieser Zeit im 
Stadion auf der Bank, auf einmal siehst du die Jungs am Bildschirm", 
erinnert sich Doll. Das erste Spiel nach seiner Entlassung habe er 
auf dem Flughafen gesehen. Seinem Nachfolger Huub Stevens habe er 
danach eine SMS geschickt: "Glückwunsch, klasse Leistung!"
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 12 vom 15. März 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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