Ex-Telekom-Kommunikationschef Kindervater hat Doping im Team Telekom immer für möglich gehalten
Hamburg (ots)
Jürgen Kindervater, 61, Kommunikationschef der Deutschen Telekom von 1990 bis 2002, hat es immer für möglich gehalten, dass im Team Telekom gedopt wird. "Ich habe nie geglaubt, dass es keine einzelnen schwarzen Schafe geben kann", sagt er der ZEIT. "Aber wir waren der festen Überzeugung, dass nicht das ganze Team dopt." Kindervater hat das Team Telekom als Sponsor zu seinen großen Erfolgen geführt.
Doping sei bei der Telekom kein großes Thema gewesen. "Ich habe mich nicht intensiv mit Doping beschäftigt. Ich habe aber im Auftrag des Vorstandes in der Freiburger Sportklinik, die das Team betreute, danach gefragt. Die Mediziner sagten, alles ist wasserdicht. Ich habe denen voll vertraut", sagt Kindervater. Er hat weiterhin Verständnis für die Freiburger Ärzte, die vorige Woche vom Dienst suspendiert wurden: "Vielleicht hat sie mehr die Sorge um Gesundheit getrieben als um fehlende Leistungsfähigkeit."
Über den Team-Telekom-Star Jan Ullrich, der 2001 Amphetamine im Blut damit erklärte, er habe in einer Diskothek eine Ecstasy-Pille geschluckt, sagt Kindervater: "Diese Geschichte habe ich ihm nicht hundertprozentig geglaubt." Er sei jedoch immer noch überzeugt, dass nicht alle Fahrer gedopt hätten.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 23 vom 31. Mai 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell