Das Audit Beruf & Familie der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung steht künftig Arbeitgebern in ganz Europa offen
Frankfurt/Wien (ots)
- "European work & familiy audit (R)" auf einer Europäischen Fachkonferenz in Wien vorgestellt
- Erstes europaweit einsetzbares Instrument zur Zertifizierung einer familienbewussten Personalpolitik
Das Audit Beruf & Familie" (R) ist europaweit ein gefragter Exportartikel. Basierend auf einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung (GHS), hatte sich das Audit in den vergangenen Jahren zunächst in Deutschland zu einem anerkannten, wissenschaftlich fundierten und praxiserprobten Analyseinstrument entwickelt, empfohlen von Bundesregierung und Spitzenverbänden der Wirtschaft zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die von der GHS 1998 gegründete Beruf & Familie gGmbH hat auf der Basis des Audits jetzt ein European work & familiy audit erarbeitet, das eine europaweit einheitliche Zertifizierung nach bewährten Qualitätsmaßstäben möglich macht und allen europäischen Ländern ab sofort kostenfrei zur Verfügung steht. Vertreter der Fachministerien und Parlamentsabgeordnete aus Belgien, Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn kamen am 6. und 7. Dezember in Wien zu einer Fachtagung zusammen, um sich mit dem European work & familiy audit vertraut zu machen.
Das Audit ist ein Managementinstrument für Unternehmen und Organisationen zur Optimierung einer familienorientierten Personalpolitik. Ziel ist es, eine tragfähige Balance zwischen Unternehmensinteressen und Mitarbeiterbelangen zu erreichen. Das Audit dient als Standortbestimmung auf dem Weg zur betrieblichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Unabhängig von Branchen und Betriebsgrößen bietet es privatwirtschaftlichen wie öffentlichen Arbeitgebern Unterstützung bei der Umsetzung familienorientierter Personalmaßnahmen und hilft, weiterführende Ziele zu formulieren.
Die Beruf und Familie gGmbH besitzt die europaweit geschützten Markenrechte am "EU-Audit". Als Europäische Koordinationsstelle zeichnet sie für die einheitliche Durchführung in den einzelnen Ländern verantwortlich und stellt ihr Know-how zur Umsetzung des Audits auf nationaler Ebene kostenfrei zur Verfügung.
Die nationale Trägerschaft des European work & family audit ist an den Erwerb der Rechte für die Implementierung des Audits im Rahmen eines Lizenzvertrages gekoppelt. Nationale Träger können Institutionen und Organisationen von nationalstaatlicher Bedeutung für Arbeits-, Wirtschafts- und/oder Familienangelegenheiten sein, z. B. Ministerien, Verbände, Stiftungen. Ein nationaler, interdisziplinär besetzter Audit-Rat wacht über die Qualitätssicherung des Audits und entscheidet über die Vergabe von Zertifikaten.
Die Beruf & Familie gGmbH hat einen europäischen Kriterienkatalog entwickelt, anhand dessen die aktuelle Personalpolitik des zu auditierenden Unternehmens sowie sein betriebsindividuelles Entwicklungspotential festgestellt werden. Der Katalog umfasst neun Handlungsfelder, innerhalb derer sich Raum für spezifisch nationalstaatliche Fragestellungen findet: Arbeitszeit, Arbeitsabläufe und -inhalte, Arbeitsort, Informations- und Kommunikationspolitik, Führungskompetenz, Personalentwicklung, Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen, Service für Familien, Betriebsspezifika.
Stefan Becker, Geschäftsführer der Beruf und Familie gGmbH, versteht das EU-Audit als eine "flankierende Maßnahme" bei der Herausbildung eines europäischen Wirtschafts- und Arbeitsmarktes; die Idee eines einheitlichen Managementinstruments in Sachen Familienfreundlichkeit stoße europaweit auf großes Interesse: "Die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen hängt in hohem Maße von der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Beschäftigten ab. Vor diesem Hintergrund gewinnt eine Personalpolitik, die zwischen den Rahmenbedingungen des Marktes und der Gesellschaft, den betrieblichen Anforderungen sowie den Bedürfnissen und Wertvorstellungen der Belegschaft vermittelt, zunehmend an Bedeutung. Immer mehr erfolgreiche Unternehmen in Europa - international tätige ebenso wie kleine und mittelständische - erkennen, dass eine familienbewusste Personalpolitik effizienzsteigernd und imagefördernd wirkt. Die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten steigt, Fluktuations- und Krankheitsquote sinken. Ein verbessertes Personalmarketing und höhere Produktivität sind die Folge".
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