BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen
Unternehmensberatungen geben im Vergleich zur Gesamtwirtschaft das Vierfache für Weiterbildung aus
Bonn (ots)
- Investition für Schulungen pro Kopf und Jahr beträgt durchschnittlich 4.400 Euro
- Recruitingaufwand liegt bei Top-Performern im Consulting bei durchschnittlich 13.000 Euro je Neueinstellung
Durchschnittlich 4.400 Euro pro Kopf investieren Unternehmensberatungen im Verlauf eines Jahres in die Weiterbildung ihrer Beraterteams, so der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU). Dieses Budget liegt um das Vierfache höher als bei Firmen aus der Gesamtwirtschaft, bei denen nach Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln die Gesamtkosten für Schulungen und Trainings im Vergleich 1.065 Euro pro Kopf und Jahr betragen. Der Recruitingaufwand liegt bei den Top-Performern im Consulting bei durchschnittlich 13.000 Euro je Neueinstellung, ansonsten bei 11.000 Euro über die gesamte Unternehmensberatungsbranche betrachtet. Die Recruitingkosten pro Kopf unterscheiden sich bei großen und mittelgroßen Consultingfirmen nur unwesentlich. Dies sind Ergebnisse der BDU-Benchmark-Studie "KPIs in der Unternehmensberatung 2020", die neue, vergleichende Leistungskennzahlen für die Führung und Steuerung von Unternehmensberatungsgesellschaften liefert. BDU-Präsident Ralf Strehlau: "Für die anspruchsvollen Beratungsprojekte bei den Kunden brauchen die Consultingfirmen Top-Mitarbeiter. Die hohen Investitionen der Consultingfirmen in Weiterbildung und Recruiting spiegeln diese Bedeutung wider."
Fluktuationsrate liegt bei rund 13 Prozent
Die Fluktuationsrate unter den Mitarbeitern ist für Unternehmensberatungen ebenfalls eine wichtige Kennzahl. Jede zweite hat hierfür einen Zielwert definiert. Mit zunehmender Größe greifen Unternehmensberatungen vermehrt auf eine kennzahlgestützte Steuerung der Fluktuation zurück. Bei den Unternehmensberatungen mit einem Umsatz von mehr als zehn Millionen Euro nutzen drei von fünf Unternehmen einen Zielwert. Durchschnittlich verzeichnen die befragten Beratungsunternehmen eine Fluktuationsrate von 12,8 Prozent. Eine klare Abhängigkeit ist zwischen Umsatzklasse und Fluktuationsrate zu erkennen. So haben Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019 mit 13,5 Prozent eine fast doppelt so hohe Fluktuation wie Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen einer und zehn Millionen Euro in der gleichen Periode. Zudem, fällt die Fluktuationsrate der Top-Performer - die Consultingfirmen mit der höchsten Umsatzrendite in der jeweiligen Betrachtungsklasse - um durchschnittlich vier Prozentpunkte niedriger als bei den übrigen Unternehmensberatungen.
Frauen finden sich überdurchschnittlich häufig in kleineren Unternehmensberatungen
Der Anteil der Mitarbeiterinnen liegt durchschnittlich bei 28 Prozent. Jede dritte Einsteigerein in den typischen Einstiegspositionen für Hochschulabsolventen ist weiblich. Mit steigendem Hierarchielevel nimmt der Anteil deutlich ab. Auf der Managementebene ist nur noch jeder vierzehnte Consultant eine Frau. Je kleiner die Unternehmensberatung, desto wahrscheinlicher wird es, auf eine Frau in einer leitenden Position zu stoßen. Eine große Hürde scheint der Aufstieg von der Management- auf die Partnerpositionen in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als zehn Millionen Euro darzustellen. Während hier noch jede fünfte Senior Managerposition von einer Frau besetzt ist, ist es innerhalb der Unternehmensleitung nur noch jede 14. Stelle.
Die am häufigsten eingesetzten Leistungskennzahlen
Untersucht wurden in der BDU-Benchmark-Studie "KPIs in der Unternehmensberatung 2020" die zentralen und am häufigsten eingesetzten Key Performance Indicators (KPI) Umsatzrendite/Gewinn, Human Resources, Projektgeschäft, Vertrieb sowie Kennzahlen-Monotoring. Der Vergleich der Studienergebnisse für den Gesamtmarkt unterstützt Consultingfirmen dabei, die eigene Unternehmensperformance besser einordnen zu können. Die Befragung für die Studie erfolgte im Zeitraum Juni bis August 2020. Die Daten beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2019.
Bestellmöglichkeit und Informationen über die untersuchten und ausgewerteten KPIs sowie einige Musterseiten hier
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