Frankfurter Rundschau

Frankfurter Rundschau: Absurd

23.09.2018 – 16:52

Frankfurt (ots)

Natürlich kann es immer Streit um einen Mann wie Maaßen geben, und auch verschiedene Bewertungen von Kabinettsmitgliedern. Doch wer konstruktiv miteinander regieren will, beißt dann halt auch einmal in den sauren Apfel und sagt: Gut, wenn ein Koalitionspartner ihm nicht vertraut, kann er schlecht Verfassungsschützer bleiben. Oder wenn er die Kanzlerin meiner Regierung öffentlich madig macht. Oder beides. Wenn nun die große Koalition stattdessen einen solchen Eiertanz aufführt, sollten sich auch jene, die sie als notwendiges Übel dann doch gewollt haben, fragen: War das nicht schon der Fehler? Und auch diejenigen, die eine Jamaika-Koalition nicht hinbekommen haben, müssen sich fragen: Haben wir ernst genug versucht, es besser zu machen als das, was von dieser Dreierrunde noch zu erwarten ist? Egal, wie man den Ausgang der Maaßen-Affäre nun bewertet: Allen Parteien muss klar sein, dass das die letzte Chance für die Koalition war, sich zusammenzuraufen.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
  • 21.09.2018 – 17:56

    Frankfurter Rundschau: Es gibt noch viel zu tun

    Frankfurt (ots) - Der Wohngipfel im Kanzleramt hat in der Sache nicht viel Neues gebracht. Aber immerhin hat die Regierung signalisiert, dass sie das Problem des massiven Mangels an bezahlbarem Wohnraum ernst nimmt. Schwarz-Rot hat seit dem Amtsantritt im Frühjahr in der Bau- und Wohnungspolitik schon einiges auf den Weg gebracht. Eine Reform des Mietrechts beispielsweise, Sonderabschreibungen für Bauherren oder die ...

  • 20.09.2018 – 16:47

    Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Maaßen und Merkel

    Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau nimmt im Fall Maaßen die Kanzlerin in den Blick: Ja, Andrea Nahles hat ihre Partei im Fall Maaßen in die nächste Krise geführt. Falsch allerdings wäre es, so zu tun, als wäre die SPD alleine schuld. Wenn man schon, fragwürdig genug, das Fortbestehen dieser Koalition für wichtiger hält als klare Haltungen: Welches Naturgesetz besagt, dass immer die SPD nachgeben muss, um ...

  • 19.09.2018 – 16:42

    Frankfurter Rundschau: Nachbessern, bitte!

    Frankfurt (ots) - Familienministerin Franziska Giffey beweist mit ihrem Kitagesetz-Entwurf, dass sie die größten Probleme frühkindlicher Bildung kennt. Noch immer profitieren vom in den vergangenen Jahren massiv betriebenen Ausbau von Betreuungsplätzen vor allem bessergestellte Familien. Arme Kinder oder Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund, für die eine frühe Förderung oft besonders sinnvoll wäre, ...