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Da war jemand schneller - Twitter stellt Story-Funktion nach knapp neun Monaten ein
Ob Facebook, Instagram, TikTok oder auch Twitter: Um ihren führenden Status als Social Media Giganten zu bewahren, entwickeln sich die Plattformen konstant weiter. Weil sich die Nutzerbedürfnisse mit der Zeit verändern und neue Anforderungen an die Apps stellen, reagieren die Netzwerke mit entsprechenden Updates. So kündigte Twitter im vergangenen Jahr mit „Fleets“ eine Story-Funktion an, die nun nach knapp neunmonatiger Laufzeit eingestellt wird.
Fleets konnten Erwartungen nicht erfüllen
Die kurzlebige Story-Funktion, wie sie bereits von anderen Social Media Plattformen wie Instagram bekannt ist, sollte eine Alternative zu permanenten Tweets bieten. In der am 14. Juli veröffentlichten Bekanntmachung „Goodbye, Fleets“ reflektiert Ilya Brown, VP of Product bei Twitter, die ursprünglich gesteckten Ziele: „Wir haben Fleets entwickelt, um Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihre flüchtigen Gedanken mit weniger Druck zu teilen. Wir hofften, dass Fleets dazu beitragen würden, dass sich mehr Menschen an der Konversation auf Twitter beteiligen würden.“ (Quelle, übersetzt: https://blog.twitter.com/en_us/topics/product/2021/goodbye-fleets)
Mit der nun angekündigten Einstellung der Story-Funktion scheinen diese Ziele nicht erfüllt worden zu sein. Zwar sei die Funktion genutzt worden, jedoch nur von Personen, die ohnehin auf Twitter aktiv waren. Laut Brown konnte sich der erhoffte Anstieg an Engagement und neuen Nutzern nicht abzeichnen, sodass Fleets ab dem 03. August nicht mehr verfügbar sein werden. Trotzdem werde man wichtige Erkenntnisse und das User-Feedback aus dem Experiment mitnehmen, um die vorrangig textbasierte Social Media Plattform noch zugänglicher und attraktiver zu gestalten.
Konkurrenz setzte Story-Funktion schneller um
Mit Fleets wurde eine Beitragsfunktion mit temporärer Laufzeit angeboten, die ihren Ursprung auf Snapchat hat und von weiteren Plattformen in ähnlicher Form übernommen wurde. So wurden Instagram Stories bereits 2016 eingeführt, während Facebook im anschließenden Jahr nachfolgte. Damit betrat Twitter einen relativ gesättigten Markt und konnte sich in letzter Konsequenz nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen. Im Kern konnten Fleets kein Alleinstellungsmerkmal aufweisen, das Nutzer dazu bewegen würde, auch diese Beitragsmöglichkeit zu nutzen.
Als eines der ersten weltweit erfolgreichen Social Media Netzwerke hinkt Twitter seinen Wettbewerbern auf dem deutschen Markt hinterher. Nach der ARD/ZDF-Onlinestudie 2020 nutzen 5% der Menschen ab 14 Jahren Twitter mindestens einmal wöchentlich, während es bei Instagram 20% und Facebook 26% sind. Ein Abstand, der mit Fleets wahrscheinlich nicht verkleinert werden konnte. Jedoch wird aus der Ankündigung von Ilya Brown deutlich, dass an weiteren Funktionen und Verbesserungen gearbeitet wird, um die App noch stärker in das Interesse der Verbraucher zu rücken. Ob und inwiefern dies gelingen wird, bleibt abzuwarten.
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