Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Ausstellung: „Was heißt hier Minderheit?“
Ein Dokument
Unter dem Titel "Was heißt hier Minderheit?" stellen sich die vier nationalen Minderheiten der Dänen, Friesen, Sorben und der Sinti und Roma sowie die Sprechergruppe Niederdeutsch mit einer interaktiven Ausstellung in Heidelberg vor. Die Präsentation wird am 12. April um 18 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma eröffnet und im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023“ gezeigt.
Deutschland verfügt über eine große Vielfalt von Kulturen, Sprachen und regionalen Identitäten. Dennoch sind Geschichte, Rolle und Selbstverständnis der autochthonen – also der einheimischen – nationalen Minderheiten und der Sprechergruppe Niederdeutsch nur wenig bekannt. Bisweilen gelten sie gar als gut gehütetes Geheimnis. Andererseits bestimmt so manches Klischee ihr Bild in der Öffentlichkeit, das mit der modernen Lebenswirklichkeit kaum etwas zu tun hat. Doch welche Geschichte(n), Sprachen und Lebenswirklichkeiten verbergen sich tatsächlich hinter dem Begriff „Minderheit“? Und inwiefern kann man deutsch, aber gleichzeitig auch Dänin, Sinto, Romni, Sorbe, Friesin oder Plattsprecher sein?
Um sich diesen Fragen zu nähern und einen zeitgemäßen Einblick in Leben, Kultur und Sprache der vier nationalen Minderheiten Deutschlands und der Sprechergruppe Niederdeutsch zu geben, wurde die interaktive Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ entwickelt, die vom 12. April bis 21. Mai im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in der Bremeneckgasse 2 in Heidelberg Station macht – und im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023“ gezeigt wird.
Die Präsentation ermöglicht es, sich mit den fünf Gruppen zu beschäftigen und stellt dabei auch die Mehrheitsbevölkerung betreffende Fragen nach Identität und dem Verhältnis von Eigenem und Fremdem.
Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 12. April um 18 Uhr mit einer öffentlichen Vernissage. Nach Grußworten von Oswald Marschall, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, sowie Bürgermeister Wolfgang Erichson werden als Vertreter des Minderheitenrates der Vorsitzende der Domowina, Bund Lausitzer Sorben e.V., Dawid Statnik, und Christiane Ehlers als Vertreterin Niederdeutschsekretariats ihre Organisationen vorstellen. Danach wird Kurator Dr. Robert Lorenc Besucherinnen und Besucher durch die Schau führen. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Die Ausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ kann zu den Öffnungszeiten des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma besucht werden. Der Eintritt ist ebenfalls frei.
Das Projekt wird durch das BMI – Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert.
Wir laden ein Mitglied der Redaktion Ihres Mediums zu der Ausstellungseröffnung ein und freuen uns auf die Berichterstattung.
Heidrun Helwig Wissenschaftliche Mitarbeiterin
heidrun.helwig@sintiundroma.de Tel.: 06221-981102
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma https://dokuzentrum.sintiundroma.de/