AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag

Gauland: Sturz von Denkmälern ist irrsinnig

11.06.2020 – 14:08

Berlin (ots)

Im Zuge der Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd sind in den Vereinigten Staaten aber auch in Großbritannien zahlreiche Denkmäler unter dem Vorwurf des Kolonialismus beziehungsweise Rassismus zerstört oder beschädigt worden.

Dazu teilt der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Alexander Gauland, mit:

"Die Welle von Denkmal-Stürzen, die in Folge der Proteste nach dem tragischen Tod des Afroamerikaners George Floyd aus den Vereinigten Staaten jetzt nach Europa schwappt, ist irrsinnig.

Wenn in den Vereinigten Staaten Kolumbus-Statuen vom Sockel gestoßen oder in Großbritannien Churchill-Denkmäler mit dem Wort 'Rassist' beschmiert werden, zeugt das von einem ideologisch gefährlich verengten Geschichtsbild. Gerade Churchill, der mit seiner Entschlossenheit maßgeblich dazu beigetragen hat, das nationalsozialistische Terrorregime niederzuringen, nun angebliche rassistische Aussagen vorzuwerfen, ist absurd und Geschichtsvergessen.

Versuche, ein von allen störenden Aspekten bereinigtes Geschichtsbild durchzusetzen, kannte man bislang nur aus totalitären Systemen. Das heiß nicht, dass die Personen, an die mit einem Denkmal erinnert wird, nicht kritisiert werden dürfen.

Der aktuelle Bildersturm zeigt wieder einmal, dass die Menschen immer tapferer werden, je länger die von ihnen kritisierten geschichtlichen Ereignisse entfernt oder die handelnden Personen tot sind. In Deutschland kennen wir das vom nachgeholten Widerstand gegen den Nationalsozialismus, der immer fanatischer wird, je weiter das Ende des Naziregimes zurückliegt.

Gesellschaften, die nicht mehr willens oder in der Lage sind, sich mit überkommenen Zeugnissen der Vergangenheit auseinanderzusetzen, sondern stattdessen jede Erinnerung an die in ihren Augen unliebsamen Aspekte der Geschichte radikal entsorgen wollen, begeben sich auf einen gefährlichen Weg und berauben sich der Möglichkeit, aus der Geschichte Lehren zu ziehen. Das kann - nicht nur in Deutschland - niemand wollen."

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