Fachverband Kartonverpackung für flüssige Nahrungsmittel e.V.
Getränkekarton-Verband wehrt sich gegen "Desinformationskampagne" der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
Grenze des Zumutbaren weit überschritten
Berlin (ots)
Der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN) verwahrt sich gegen falsche Behauptungen und haltlose Unterstellungen, die der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch, gegen die Hersteller von Getränkekartons auf einer Veranstaltung am 27. April 2009 in Stuttgart vorgebracht hat. Dort hatte der DUH-Geschäftsführer, nach Angaben des FKN, vor 250 Teilnehmern erklärt, dass das Recycling von Getränkekartons "... nach dem Konkurs der einzigen (!) angeblich funktionierenden Recyclinganlage" zum Erliegen gekommen sei. Die Hersteller würden nach "kreativen Lösungen" suchen, um sich ihrer Verantwortung zu entziehen.
"Diese Desinformationskampagne der DUH werden wir nicht länger hinnehmen. Die Grenze des Zumutbaren ist weit überschritten", erklärte FKN-Geschäftsführer Prof. Dr. Hartmut Vogtmann. Die DUH wisse ganz genau, dass bis zum drastischen Nachfragerückgang auf den Sekundärrohstoffmärkten drei Papierfabriken erfolgreich Getränkekartons recycelt haben. Die größte davon habe Resch im Rahmen einer DUH-Journalistenreise persönlich besucht. Vogtmann: "Es ist schlimm genug, dass zwei Papierfabriken ihre Anlagen zum Ende des letzten Jahres stilllegen mussten und viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren haben". Die größte Verwertungsanlage mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität von 130.000 Tonnen sei aber nach wie vor in Betrieb. In diesem Jahr würden dort 120.000 Tonnen Getränkekartons verarbeitet. "Die Umwelt braucht keine Helfer wie Herrn Resch, der diese Anlage auch noch kaputt redet und die Verbraucher verunsichert".
Rechtliche Schritte angekündigt
Der FKN hat die DUH schriftlich zur Stellungnahme aufgefordert. Darin heißt es unter anderem: "Statt Skandal zu schreien und falsche Behauptungen in die Welt zu setzen, sollten Sie anerkennen, dass die Hersteller von Getränkekartons in den letzten 20 Jahren maßgeblich zum Aufbau und der Weiterentwicklung eines qualitativ hochwertigen Recyclings von Getränkekartons beigetragen haben. In dieser Zeit sind über zwei Millionen Tonnen Getränkekartons verwertet worden. Auch wenn die ReCarton GmbH im Zuge des Wettbewerbs der Dualen Systeme seit Beginn des Jahres 2009 nicht mehr alleine für die Verwertung verantwortlich ist, werden wir alles tun, um die stoffliche Verwertung auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld sicherzustellen".
In der Antwort der DUH vom 18.5. werde deutlich, dass Resch sich damit nicht zufrieden geben wolle. Darin kündigt er an, den Sachverhalt "ab sofort auf verschiedenen Wegen aufzuklären". Er zitiert aus einem Brief der ReCarton GmbH an Duale Systeme und erwartet die Offenlegung wettbewerbsrelevanter Firmendaten. "Das geht nun wirklich zu weit", so Vogtmann. Es sei Resch offensichtlich vollkommen egal, ob er damit laufende Verhandlungen erschwert und er sich vor den Karren wirtschaftlicher Interessen einzelner Unternehmen spannen lässt. Überdies verkenne er, dass rein rechtlich die Verantwortung für die Verwertung bei den Dualen Systemen liege. "Wir haben uns unabhängig davon seit 1991 mit Erfolg um eine hochwertige Verwertung unserer Verpackung gekümmert und werden das auch in Zukunft mit jenen Systemen tun, die das Material nicht selbst vermarkten wollen", so Vogtmann.
Nachdem Resch offensichtlich nicht bereit sei, auf seine haltlosen Behauptungen zu verzichten, werde der Verband rechtliche Schritte prüfen lassen.
Zum FKN:
Der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN) mit Sitz in Berlin vertritt die gemeinsamen Interessen der Hersteller von Getränkekartons. Mitglieder des Verbandes sind die Firmen Tetra Pak GmbH, SIG Combibloc GmbH und Elopak GmbH. Die ReCarton GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des FKN und war bis Dezember 2008 alleiniger "Garantiegeber" für die Dualen Systeme. Die ReCarton GmbH schließt Verwertungsverträge mit Recyclingunternehmen, organisiert den Transport und führt den sogenannten "Mengenstrom", der den Umweltministerien der Länder zur Prüfung vorgelegt wird.
Pressekontakt:
Michael Kleene
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m.kleene@getraenkekarton.de
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