Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Vorsicht Zecken! VIER PFOTEN rät: Wachsamkeit schützt Hund und Katze
Hamburg (ots)
Aufgrund des milden Winters erwarten Experten in diesem Sommer einen deutlichen Anstieg der Zeckenpopulation. Die Blutsauger können als Überträger von Krankheiten nicht nur dem Menschen, sondern auch Heimtieren gefährlich werden. "Auch in Norddeutschland steigt die Zahl der Infektionen mit Borreliose, FSME und Babesiose", warnt Martina Schnell, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN. Fachleute schätzen, dass mittlerweile jede vierte Zecke Trägerin von Krankheitserregern ist.
Die Babesiose, auch "Hunde-Malaria" genannt, wird durch die sogenannte Auwaldzecke übertragen. Erste Symptome sind Erschöpfung und Appetitlosigkeit, die sich bis zur Blutarmut (Anämie) mit Fieber und Lethargie steigern können. Im Verdachtsfall sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden - ohne Behandlung verläuft die Erkrankung tödlich!
Das gilt auch für die Gehirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Auch hier sind Schwäche und Schläfrigkeit erste Warnsignale, gefolgt von hohem Fieber und Krampfanfällen. Allerdings wird FSME meist nur bei immunschwachen Tieren diagnostiziert.
Borreliose kann im Frühstadium durch eine Behandlung mit Antibiotika geheilt werden. Ohne Behandlung kommt es zu Fieberschüben, Müdigkeit und Gelenkentzündungen, die schließlich zu Lähmungen führen. Eine Impfung ist empfehlenswert, bietet jedoch leider keinen hundertprozentigen Schutz.
Martina Schnell rät: "Nach jedem Freilauf sollte der Körper von Hund und Katze gründlich untersucht werden. Entdeckte Zecken sind sofort zu entfernen. Darüber hinaus schützen "Spot-on Präparate" vom Tierarzt. Sie werden in den Nacken geträufelt, das Tier kann sie nicht ablecken. Es gibt Präparate, die sowohl abwehrend als auch abtötend gegen Zecken wirken."
Vorsicht ist bei dem Wirkstoff "Permethrin" geboten. Während Hunde das Präparat sehr gut vertragen, ist es für Katzen giftig. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung genau und behandeln Sie Hunde und Katzen nicht mit dem gleichen Mittel.
Vor allem bei Katzen sind die Spot-on Präparate den Parasitenschutz-Halsbändern vor zu ziehen, da die Katze beim streunen und klettern am Halsband hängen bleiben kann. Trotz. Sollbruchstellen garantieren im Handel angebotene Halsbänder keine hundertprozentige Sicherheit.
Fragen rund um die Zeckenvorsorge beantwortet Martina Schnell am VIER PFOTEN-Service-Telefon 040-399 249-11, Montags bis Freitags von 11.00 bis 17.00 Uhr.
Presserückfragen an VIER PFOTEN: Beate Schüler, Pressesprecherin Tel.: 040/399 249-66 E-Mail: beate.schueler@vier-pfoten.org
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