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Klima-Appell zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft:"Zeit zum Handeln!"

Berlin (ots)

Umwelt-, Verbraucherschutz- und Verkehrsverbände
befürchten, dass die Bundesregierung die klimapolitischen Chancen 
ihrer EU- Ratspräsidentschaft verspielt. Sie starten deshalb am 
heutigen Donnerstag - eine Woche vor dem EU-Gipfel der Staats- und 
Regierungschefs am 8. und 9. März - einen Klima-Appell. Bürgerinnen 
und Bürger können ihn unter www.klima-appell.de unterzeichnen und 
konkrete klimapolitische Schritte einfordern.
Der Klima-Appell wird von dem Online-Bürgernetzwerk Campact, der 
Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem Verbraucherzentrale Bundesverband 
(vzbv), dem Deutschen Naturschutzring (DNR), dem Verkehrsclub 
Deutschland (VCD), Germanwatch, urgewald, dem Forum Umwelt- und 
Entwicklung und der BUNDjugend getragen.
"Die Bundesregierung hat sich den Klimaschutz als Schwerpunkt 
ihrer EU-Ratspräsidentschaft auf die Fahnen geschrieben. Jetzt kommt 
es darauf an, dass den Worten Taten folgen, damit der deutsche 
Vorsitz in der EU nach holperigem Start noch zu einer 
klimapolitischen Erfolgsgeschichte wird", so Christoph Bautz, 
Mitinitiator des Klima-Appells.
Der Klima-Appell enthält sechs klimapolitische Forderungen an die 
Bundesregierung, die in der verbleibenden Zeit der 
Ratspräsidentschaft umgesetzt oder auf den Weg gebracht werden 
müssen. Danach soll sich die EU im Vorfeld der bevorstehenden 
globalen Klimaverhandlungen zu einer 30-prozentigen Reduktion ihrer 
Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 (gegenüber 1990) verpflichten. Die 
europäischen Autohersteller müssen verbindlich auf eine Verminderung 
des CO2-Ausstoßes ihrer Neuwagen auf durchschnittlich 120 g/km bis 
2012 verpflichtet werden.
Darüber hinaus soll die Macht großer Energiekonzerne über die 
Energienetze gebrochen werden, um künftig durch neue, ökologisch 
orientierte Energieanbieter mehr Wettbewerb in der Energiewirtschaft 
zu ermöglichen. Die Fluglinien sollen europaweit in den Handel mit 
CO2 einbezogen werden. Außerdem soll der Anteil der Erneuerbaren 
Energien am Gesamtenergiebedarf bis 2020 verbindlich auf 25% 
gesteigert werden, bei gleichzeitiger Zielfestlegung für die drei 
Sektoren Strom, Wärme und Kraftstoffe. Schließlich müsse der im 
Herbst 2006 verabschiedete Aktionsplan Energieeffizienz der 
EU-Kommission zügig umgesetzt werden.
Die Unterschriften unter dem Klima-Appell sollen der 
Bundesregierung anlässlich des Treffens der EU-Umweltminister in 
Essen Anfang Juni eingefroren in eine Eiswand übergeben werden. Die 
Eiswand wird den Schriftzug "Zeit zum Handeln" tragen und während des
Ministertreffens zusammenschmelzen - wie es auch die verbleibende 
Zeit zum Handeln tut.

Pressekontakt:

Ihre Ansprechpartner:
Christoph Bautz, Campact e.V.: bautz@campact.de, 04231 957441,
0163 5957593
Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e.V.: rosenkranz@duh.de, 0171
5660577
Markus Steigenberger, Deutscher Naturschutzring e.V.:
markus.steigenberger@dnr.de, 0160 90544817
Gerd Lottsiepen, Verkehrsclub Deutschland e.V.:
gerd.lottsiepen@vcd.org, 030 280351-11
Christian Fronczak, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.:
fronczak@vzbv.de, 030 25800-524
Klaus Milke, Germanwatch e.V.: Klaus.Milke@t-online.de, 0172 4072837
Jürgen Maier, Forum Umwelt & Entwicklung: chef@forumue.de,
0171 383 6135
Boris Demrovski, BUNDjugend: boris.demrovski@bundjugend.de,
030 275 86 587
Regine Richter, Urgewald e.V.: regine@urgewald.de, 0170 2930725

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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