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Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

Baukonjunktur im Sommer 2004:

Berlin (ots)

  • Lage spitzt sich weiter zu: Auftragseingänge liegen im Juli um 14,5 % unter Vorjahreswert!
  • Sparanstrengungen der Bahn machen sich bemerkbar: Aufträge brechen weg!
  • Keine Hoffnung auf Belebung im 2. Halbjahr!
Die konjunkturelle Talfahrt im Bauhauptgewerbe nimmt kein Ende:
Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten
Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, liegt der
Auftragseingang im Juli um 14,5 % unter dem Vorjahresmonat. Somit hat
sich die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Baukrise - wieder einmal
- nicht erfüllt. Im Gegenteil: Die Lage spitzt sich weiter zu! Die
Auftragseingänge liegen mittlerweile in den ersten sieben Monaten
diesen Jahres um 6,2 % unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahl sind gravierend: Ende Juli
waren nur noch 752.000 Beschäftigte im Bauhauptgewerbe tätig; das
sind 9,8 % weniger als noch vor einem Jahr.
Besonders der Wirtschaftsbau leidet unter der anhaltenden
Investitionszurückhaltung: Die Aufträge der gewerblichen Investoren
lagen im Juli um 18,9 % unter dem Vorjahresergebnis (Jan.-Juli: - 9,1
%). Zu dieser Entwicklung haben die Investitionskürzungen der DB AG
im Vorfeld des Börsengangs ganz wesentlich beigetragen: Die
sogenannten qualifizierten Vergabesperren der Bahn haben im Juli zu
einem Einbruch der Auftragseingänge bei Bahn/Post von 60 % geführt.
In den ersten sieben Monaten blieben die Aufträge um 37 % hinter dem
Wert des Vorjahres zurück. Dabei ist der Einbruch nur zum Teil auf
die Kürzungen im Verkehrshaushalt des Bundes zurückzuführen. Ganz
wesentlich ist die Entwicklung einem zögerlichen Abruf von
vorhandenen Haushaltsmitteln durch die DB AG anzulasten. Dafür
spricht, dass - gemessen an den Haushaltsansätzen (ohne VIFG) -
lediglich 34 % der für das Gesamtjahr geplanten Mittel abgeflossen
sind; im letzten Jahr lag die Abflussquote noch bei 37 %.
Die desolate Haushaltslage macht sich auch beim Öffentlichen Bau
bemerkbar: Die Auftragseingänge gingen um 11,6 % zurück (Jan.-Juli: -
3,3 %). Die positive Entwicklung Ende des ersten Halbjahres hat sich
somit nicht fortgesetzt. Es ist nur zu hoffen, dass die wieder
steigenden Gewerbesteuereinnahmen bei den Gemeinden für den Abbau des
anhaltenden Investitionsstaus und nicht - wie so oft - für konsumtive
Zwecke verwendet werden.
Der Wohnungsbau leidet auch weiterhin unter der schlechten
Stimmung der privaten Haushalte. Die Scheinblüte des Eigenheimbaus
als Folge der Diskussion um die Abschaffung der Eigenheimzulage ist
nun endgültig vorbei: Der Auftragseingang lag um 11,9 % unter dem
Juli des letzten Jahres (Jan.-Juli: - 6,1 %).
Der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe liegt mittlerweile
(Jan.-Juli) um 5,1 % unter dem Vorjahresergebnis. Die
Frühjahrsprognose des Hauptverbandes, die von einem Rückgang von 2 %
über das Gesamtjahr ausging, ist nicht mehr zu halten.
Auch im Internet abrufbar:
www.bauindustrie.de
Ansprechpartner:
Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und Leiter der Hauptabteilung
Volkswirtschaft, Information und Kommunikation
Tel.:   030 - 21286 140, 
Fax:    030 - 21286 189
E-Mail:  Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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